Sri Lanka – Meer, Palmen, Teeplantagen und Berge

 

Sri Lanka nennt man auch die  Träne Indiens und ist gerade mal so groß wie Bayern und doch unglaublich vielfältig. Sri Lanka ist ein wenig indisch und hat eine unglaubliche Artenvielfalt. Das  saftige Hochland ist atemberaubend und die Strände sind deutlich schöner als in Thailand. Das alte Ceylon der Kolonialzeit wurde 1972 in Sri Lanka umbenannt. Viel Leid haben das Land und seine Bevölkerung durch den Bürgerkrieg und Tsunami erfahren und die Wunden sind noch nicht ganz verheilt. Mit der Beendigung des Konfliktes 2009 ist Sri Lanka heute ein wunderbares und sicheres Reiseziel. 

Ich habe Sri Lanka im Monat Mai bereist. Um es gleich vorneweg zu sagen, die optimale Reisezeit für Sri Lanka gibt es nicht. Das war jetzt wahrscheinlich nicht die Information, die man hier lesen will. Es ist aber wirklich so. Die gute Nachricht an dieser Tatsache ist aber, dass man das Land das ganze Jahr über bereisen kannst. Eine schlechte Nachricht gibt es aber auch: Irgendwo in Sri Lanka regnet es fast immer.Welche Reisezeit in Sri Lanka  die Beste ist, hängt letztendlich davon ab, was man in Sri Lanka machen möchte und welche Teile des Landes man bereisen will.

Klima in Sri Lanka

Durch die Nähe des Landes zum Äquator ist das Wetter auf der Insel auch dementsprechend tropisch. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 28 Grad. Im Hochland des Landes kann es auch mal ein wenig frischer zugehen. In der Küstenregion  fällt das Thermometer auch nachts selten unter 25 Grad. Wie es sich für ein tropisches Land gehört, ist die Luftfeuchtigkeit auch dementsprechend hoch. Das Wasser hat das ganze Jahr über eine sehr angenehme Temperatur von 26-28 Grad.

Das Wetter auf der Insel wird von zwei Monsunen bestimmt. Der Südwest-Monsun bringt von Mai bis August Regen an die West- und Südküste der Insel.  Der Nordost-Monsun bestimmt das Wetter von Oktober bis Januar vor allem an der Nordost- und Südküste.Der Norden der Insel ist das ganze Jahr über gut zu bereisen, da er von den Monsunen relativ verschont bleibt.  Allerdings ist es in Sri Lanka wie überall, dass seit einigen Jahren es schwierig wird, die Zeiten für den Monsun vorherzusagen. Wenn es so etwas wie eine wirklich schlechte Reisezeit für Sri Lanka überhaupt gibt, dann sind das die Monate Oktober und November, denn da ist der  Monsumwechsel und es kann jederzeit überall auf der Insel zu starken Regenfällen kommen.

Ankunft in Colombo – Mirissa (2 Nächte)

Die meisten Sri Lanka Traveller verbringen die erste Nacht in Negombo. Ich wollte gleich in den Süden und nahm mir gleich am Flughafen ein Taxi und ließ mich nach Mirissa fahren. Die Fahrt dauerte nochmals fast 3 Stunden und war teuer. Ich war erschöpft und müde als ich endlich in meinem Hotel ankam. Die Villa Atulya at Ocean’s edge war ein traumhaftes Hotel. Nach meiner Ankunft konnte ich gerade noch meine Bahnen im Pool schwimmen und schon fing es an, fürchterlich zu regnen. Dieser Regen dauerte 1,5 Tage und es hat geschüttet ohne Unterbrechung. Der Regen war so stark, dass ich das Hotel die ganze Zeit nicht verlassen hatte. Ich war ein wenig frustriert. Glücklicherweise hörte der Regen nach den ersten zwei Nächten wieder auf. Mit der Sonne verging dann auch meinen Frust – zum Glück sah ich während meiner ganzen Reise keinen Regen mehr.

Weiterfahrt nach Tangalle (4 Nächte)

Mit dem TukTuk ging es dann weiter nach Tangalle. Tangalle ist bekannt für seine einsamen und mit Palmen umringten wunderschönen Buchten. Auch ich wurde nicht enttäuscht. Mein Bungalow lag direkt am menschenleeren Strand, geführt von einem deutschen Ehepaar. Wunderbar um ein paar Tage am Beach zu relaxen, zu lesen und abzuschalten. Hier gab es nur Strand und Meer soweit das Auge reichte. Einziger Nachteil an diesem Traumstrand  waren die sehr hohen Wellen und die damit verbundene extreme Strömung. Am gesamten Strand herrschte Badeverbot als ich dort war. Die Besitzer der Restaurants und Unterkünfte haben ein wachsames Auge aufs Meer und ich habe es öfter mitbekommen, dass sie unachtsame Touristen aus dem Wasser gelotst und auf die Gefahren hingewiesen haben. Tangalle selbst hat nicht allzu viel zu bieten. Jedoch sollte man, sofern man sonntags vor Ort ist, den Wochenmarkt mit seiner unglaublichen Vielzahl an Gemüse- und Obstsorten besuchen.

Safari Yala Nationalpark

Die Besitzer meines Bungalows  haben mir einen Jeepfahrer empfohlen, der mich um fünf Uhr morgens abholte. Pünktlich um sechs, zum Sonnenaufgang, ging es mit einigen weiteren Jeeps, die bereits vor den Toren des Parks warteten, auch schon los.

Die ganze Tour war sehr gut organisiert und es lief alles wie geplant.  Die Guides waren alle sehr motiviert ihren Job gut zu machen und  so heizte ich mit dem Jeep durch den Park auf der Suche nach Elefanten, Affen und Co. In der 4-stündigen Tour sah ich einige Elefanten, Büffel, Vögel, Krokodile und andere Parkbewohner.

Der Besuch des Yala Nationalparks hat sich schon alleine wegen der Begegnung mit den Elefanten gelohnt. Das Beobachten hat mich sehr fasziniert.

Ella – Kleinod in den Bergen (3 Nächte)

Wenn man vom Bahnhof in Richtung Dorfzentrum geht, passiert man in Ella ausschließlich an Hotels, Guesthouses, Restaurants, Massagesalons und sogar an zwei recht gut aussehende Pubs vorbei. Ella, ein Dorf mit rund 3000 Einwohnern  liegt in mitten der Teeplantagen von Sri Lanka. Übernachtet habe ich in einem netten Hotel mit einem atemberaubendem Ausblich auf den Ella Rock.

Als erste Tour nahm ich mir  den Ella Rock vor. Auf- und Abstieg des Berges dauerte 4 Stunden. Beim Frühstück wurde ich  gleich gewarnt, dass der Weg nicht ausgeschildert und manchmal schwer zu finden sei. Gleich nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg entlang der Bahngleise in Richtung Ella Rock. Die ersten 2,5 km ging ich auf den Bahngleisen entlang, bis ich zu einer Eisenbahnbrücke kam. Vorbei an dem Wasserfall Little Rawana Ella Falls, musste ich eine kleine Brücke überqueren und dann gelangte ich in die Teeplantagen – dort wurde es schwierig. Den richtigen Pfad durch die Plantagen und Schilffelder zu finden ist echt schwierig und ich hatte Glück und fand meinen Weg. Nachdem ich die Teeplantagen hinter mich gelassen hatte, führte mich ein kleiner felsiger Pfad durch ein Waldstück den anstrengenden Weg zum Ella Rock hinauf. Auf diesem Pfad konnte ich  das Ziel nicht mehr verfehlen. Ziemlich verschwitzt kam ich oben am Gipfel an, belohnt wurde ich jedoch mit einem atemberaubenden Ausblick.

Kleiner Tipp: Im Café Chill, das immer voll besetzt war, verbrachte ich meine Abende bei einem Bier und einem leckeren Lumprais. Das Lumprais ist die Spezialität des Hauses und sollte auf alle Fälle probiert werden. Ein gefaltetes, im Ofen zubereitetes Bananenblatt gefüllt mit 10 verschiedenen Köstlichkeiten des Landes. Serviert wird diese Leckerei mit Mango Chutney und Gotu Kola. Super lecker!

Unawantana (3 Nächte)

Die Fahrt von Ella nach Unawantana war anstrengend und weit. Gegen Spätnachmittags erreichte ich endlich mein Ziel. Mein Guesthouse, dem French Lotus war wieder einmal eine Unterkunft, in der ich mich sofort richtig wohl gefühlt hatte. Das französische Paar, welches sich hier ihren Traum verwirklichte,  war super nett und hilfsbereit.  Unawatuna war einiges lebhafter als Tangalle. Am Strand lagen etliche Touristen, die sich sonnten. Hier hatte 2004 der Tsunami wüste Schäden verursacht. Heute sieht man davon nichts mehr vom Unglück. Die Hotels und Restaurants befinden sich wieder direkt am Strand. Dass es mehr Besucher nach Unawatuna zieht hat einen Grund: vor der Bucht gibt es ein Korallenriff , das die Wellen bereits weit außen bricht. Auch wenn der Wellengang bei meinem Besuch noch immer relativ hoch war, konnte ich dennoch gefahrlos ins Wasser gehen.

Galle

Von Unawantana ist es es nicht weit nach Galle. Die Stadt ist am Meer gelegen und ist eine klassische Großstadt mit der Besonderheit, dass hier eine Stadt in der Stadt liegt: Galle Fort. Eine kleine Festung in der Metropole. Zugegebenermaßen recht touristisch, aber mit so viel Charme. Koloniale Bauten reihen sich aneinander, ein Haus schöner als das andere. Mittendrin viele kleine charmante Restaurants und Cafés, die einladend warten. Die Festungsmauer, die Galle Fort umschließt, lädt zu  Spaziergängen ein. Dennoch: einen Tag in Galle zu verbringen hat mir gereicht.

Abschluss in Negombo (1 Nacht)

Von Unawanta nach Colombo sind es mit dem Taxi ca. 5 Stunden. Um die lange Anfahrt vor Abflug zu vermeiden, bin ich einen Tag davor schon nach Negombo gefahren. Negomba liegt direkt neben dem Flughafen von Colombo. Negombo selbst ist eine fürchterliche Touristenstadt. Glücklicherweise verbrachte ich dort nur wenige Stunden. Mehr gibt es zu Negomb auch nicht zu berichten.

 

Dies und Das


Kosten 

Sri Lanka ist ein günstiges Reiseland, allerdings ziehen insbesondere in den Touri-Ecken die Preise jedoch für Ausländer stark an.
Zur Orientierung: in Guesthouses kann man noch unter 10€ nächtigen, ein Essen im Restaurant liegt meist um die  5-6 €, eine Stunde Busfahrt kostet 1€, Langstreckenzugfahrten  5€. In den Ressorts und Restaurants für Touristen sind die Preise wesentlich höher, da kann man schon auch mal 15 € hinlegen für Essen und Bier.

 

Geld abheben in Sri Lanka

Geld könnt ihr an jedem ATM mit Visa Zeichen abheben. Um ohne Gebühren in Sri Lanka Geld abheben zu können, solltet ihr eine Kreditkarte dabeihaben.

Hinweis: Vor allem in touristischeren Orten kann es vorkommen, dass ihr kein Geld abheben könnt, obwohl ihr sicher seid, dass genügend Geld auf dem Konto ist. Dies kann daran liegen, dass die Automaten leer sind. Versucht es dann mit einem kleineren Betrag oder an einem anderen Automaten.

 

Essen und Trinken

Sri Lanka bedeutet: Reis und Curry.  Zudem sollte man beachten das viele Speisen  für  Europäer sehr scharf sind, dennoch ist das Essen einfach herrlich.

Was du unbedingt während deines Aufenthaltes mal versuchen solltest: Reis und Curry (in Kombination mit Fisch/Fleisch), Dhal-Curry (Curry mit weichgekochten Linsen), Egg-Hoppers (typisches Frühstücksgericht – gewölbte Pfannkuchen mit Ei in der Mitte, wird meist mit scharfen Beilagen gegessen), String Hoppers (Frühstück, Nudelfladen – wird meist mit Curry gegessen), gebratener Reis, frische Früchte.

In Sri Lanka gibt es auch überall Bier – das “Lion” ist das populärste und hat auch mir am besten geschmeckt.

Visum

Für deutsche Staatsbürger gilt in Sri Lanka eine Visumpflicht, selbiges kann man recht schnell, unkompliziert und gegen eine Gebühr von rund 30 US$ online beantragen – das Visum gilt dann für 30 Tage. Eine Ausstellung des Visums ist auch noch am Flughafen möglich, jedoch ist hier die Gebühr höher!

 

2 thoughts on “Sri Lanka – Meer, Palmen, Teeplantagen und Berge

  1. Anna von Neuenburg says:

    Salut Thorsten,
    nimm mich doch einfach mal mit auf Reisen, dann bist du nicht so alleine 🙂
    Grüße aus Berlin
    Anna

    Antworten
    1. Reisen macht froh says:

      Hallo Anna,
      gerade das Reisen alleine macht mir sehr viel Freude.
      Vielleicht ist das ja auch etwas für dich!
      Grüße Thorsten

      Antworten

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