Eine unvergessliche Reise: von der pulsierenden Metropole Bangkok bis zum paradiesischen Bali

Der Suvarnabhumi Flughafen in Bangkok ist für die meisten Reisenden, die Südostasien erkunden möchten, der Ausgangspunkt für ihr Abenteuer. Und das aus guten Gründen! Nicht nur sind Flüge aus Europa in der Regel besonders günstig, sondern Bangkok bietet auch unzählige Möglichkeiten, um in alle Richtungen weiterzureisen.

Im Sommer 2023 haben wir uns entschieden, von Bangkok aus bis nach Bali zu reisen. Obwohl es eine Herausforderung ist, drei Länder in so kurzer Zeit zu bereisen, waren wir überzeugt, dass dies machbar ist und wir nicht in einen Reisestress kommen. Vieles auf unserer Route war uns bereits bekannt, daher war nicht alles völlig neu für uns.

In diesem Artikel möchte ich dir einen Überblick über diese Route geben und dir einen ersten Eindruck vermitteln. Für jede einzelne Station auf unserer Reise habe ich meist zusätzlich einen detaillierten Artikel in meinem Blog geschrieben, in dem wir unsere Erfahrungen, Tipps und Highlights teilen. So kannst du dich inspirieren lassen und dich auf deine nächste Reise vorbereiten.

Unsere Route

4 Nächte Bangkok — 3 Nächte Nationalpark Khao Sok – 3 Nächte Ao Thai Resort (in der Nähe von Songhkla) – 3 Nächte George Town – 3 Nächte Kuala Lumpur – 3 Nächte Melaka – 3 Nächte Singapur – 3 Nächte Jakarta – 4 Nächte Yogyakarta – 1 Nacht Probolinggo – 2 Nächte Banyuwangi – 5 Nächte Ubud – 4 Nächte Munduk – 3 Nächte Uluwatu

1. Die faszinierende Hauptstadt Thailands: Bangkok

Thailands faszinierende Hauptstadt ist eine Mischung aus Moderne und Tradition, Lärm und Stille, Armut und Reichtum. Hier erlebst du die pulsierende Energie einer modernen asiatischen Metropole, während gleichzeitig die alten Traditionen und Kulturen bewahrt werden. Bangkok ist ein Schmelztiegel der Kulturen und bietet eine unglaubliche Vielfalt an Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und Aktivitäten. Von prachtvollen Tempeln bis hin zum bunten Straßenleben, von köstlichem Streetfood bis hin zu erstklassigen Restaurants und Cafés – hier gibt es für jeden Geschmack etwas zu entdecken.

In Bangkok herrscht auf den ersten Blick nur Chaos. Gleichzeitig gibt es aber auch versteckte Oasen und Geheimtipps, die dich mitten im Großstadtdschungel zur Ruhe kommen lassen. Genau das ist das, was die Stadt so attraktiv macht. Bangkok ist der perfekte Ausgangspunkt für eine Reise. Bei jedem Besuch wirst du neue Facetten dieser aufregenden Stadt entdecken. Bangkok ist eine Stadt, die dich immer wieder überraschen wird! Bangkok muss man einfach lieben – zumindest denke ich das – denn sie ist mit Abstand meine absolute Lieblingsstadt.

 

Weitere Infos zu Bangkok findest du auf meinem Blog hier.
Mein Hoteltipp: in der Nähe der Khaosan Road befindet sich das ruhig gelegene kleine Hotel Bedspread Hostel. Die Zimmer verfügen alle über ein eigenes Badezimmer, haben eine ruhig laufende Klimaanlage und sind extrem sauber. Ein wirklich guter Ort für wenig Geld!
2. Nachtzug von Bangkok nach Surat Thani

Wenn es darum geht, von Bangkok in den Süden nach Surat Thani zu gelangen, denken die meisten Reisenden wahrscheinlich zuerst an einen Inlandsflug. Doch in diesem Artikel möchten ich dir eine ebenso bequeme Alternative vorstellen: den Nachtzug! Anstatt in der Hektik des Flughafens zu warten und durch Sicherheitskontrollen zu gehen, kannst du dich entspannt in den Nachtzug setzen. Der Nachtzug bietet nicht nur Komfort, sondern auch eine einzigartige Erfahrung, die du auf deiner Reise nicht missen solltest.

Die Reise beginnt am Krung Thep Aphiwat Central Terminal Bahnhof in Bangkok. Der Bahnhof ist gut mit dem Taxi erreichbar und bietet eine angenehme Atmosphäre, um sich auf das Abenteuer einzustimmen. Relativ schnell nach der Abfahrt geht das Zugpersonal durch die Wagons und verwandelt das gesamte Abteil in einen Schlafwagen. Immer zwei  gegenüberliegenden Sitze werden mit wenigen Handgriffen zu einem Bett umgeklappt. Das obere Bett wird an einem Gurt von der Decke heruntergezogen. In Windeseile werden die Betten mit frischen Laken bezogen. Man erhält jeweils eine eingeschweißte, strahlendweiße Decke, sowie ein sauberes Kopfkissen. Die Schlafplätze im Nachtzug sind komfortabel und bieten ausreichend Platz, um sich auszuruhen. Ob man eine erholsame Nacht hat, liegt bei einem selbst. Ich kann mit zunehmenden Alter nicht mehr so gut im Nachtzug schlafen. Auf meiner ersten Zugfahrt, vor 30 Jahren,  ist mir das damals noch besser gelungen.

Es gibt auch einen Speisewagen, in dem du eine Mahlzeit oder einen Snack genießen kannst, um deinen Hunger zu stillen. Am besten du nimmst jedoch dein Abendessen selbst mit in den Zug.

Wo buche ich die Tickets für den Nachtzug?

Tickets kannst du entweder direkt vor Ort an deinem jeweiligen Startbahnhof oder online buchen. Da Nachtzüge vor allem während der Hauptsaison oft ausgebucht sind, empfehle ich dir vorab online deinen gewünschten Schlafplatz zu kaufen. Gib dazu einfach hier deine Reisedaten ein und du bekommst alle verfügbaren Optionen auf einen Blick angezeigt. Neu ist, dass man die Tickets direkt per Mail bekommt. Man muss sie also nicht mehr im 12go Asia Büro abholen.

3. Die atemberaubende Naturkulisse des Khao Sok Nationalparks in Thailand

Es sind tatsächlich nur 2 Stunden mit dem Mini-Van vom Bahnhof  in Surat Thani bis nach Khao Sok Town. Khao Sok Town ist ein kleines verschlafenes Dorf mit nur einer Hauptstraße. Dort säumen sich Shops, Guesthäuser und Restaurant. Besucher des Nationalparks übernachten zum größten Teil hier. Infos zum Nationalpark selbst findest du auf meinem Blog hier.

4. Provinz Songkhla – ein Geheimnis im Süden Thailands, das an die unverfälschte Schönheit vergangener Zeiten erinnert

Von Khao Sok Town bis nach Songhkla Town sind es mit dem Mini-Van je nach Verkehrslage zwischen 4-5 Stunden. Dreißig Minuten von Songhkla entfernt haben wir durch Zufall das  Ao Thai Resort entdeckt. Das Resort liegt fernab vom Massentourismus an der thailändischen Bucht Ao Thai. Hier verbrachten wir drei Nächte direkt am Strand und haben die Ruhe und Abgeschiedenheit genossen.

An einem Abend, zwei Stunden vor Sonnenuntergang hat Uwe, der deutsche Besitzer des Resorts, uns zu einer unvergesslichen Bootstour auf dem Songhkla Lake animiert. Diese Bootstour führte uns auf schmalen Longtail-Booten durch eine atemberaubende unberührte Natur. Für uns alle eine unvergessliches Erlebnis. Für Thailand ungewöhnlich, waren wir tatsächlich die einzigsten Touristen, die dieses Naturerlebnis genießen durften.

5. Street Art Paradies George Town – eine Stadt voller künstlerischer Ausdrücke

Die Strecke zwischen Ao Thai Resort und Songhkla sind wir mit dem Taxi gefahren. Eine öffentliche Verbindung gibt es nicht. Von Songhkla aus ist es dann kein Problem mehr die Grenze zu Malaysia zu überqueren, um innerhalb eines Tages nach George Town zu gelangen. Mehrmals täglich verkehren durchgehende Mini-Busse zwischen den beiden Städten. Die Fahrtzeit betragt inkl. Grenzübertritt ca. 5 Stunden.

George Town, die faszinierende Hauptstadt der kleinen Insel Penang gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe! Drei Tage lang haben wir uns durch die engen Gassen der Altstadt treiben lassen und waren völlig überwältigt von der lebendigen Atmosphäre dieser Stadt. Überall in George Town begegnet man den Spuren der Kolonialzeit, die in den wunderschön erhaltenen Kolonialhäusern der Altstadt zu sehen sind. Während wir durch die Straßen schlenderten, wurden wir von den kleinen Handwerksbetrieben und den verlockenden Düften des Street Foods verführt. Was George Town so einzigartig macht, ist die friedliche Koexistenz verschiedener Kulturen. Gleich gegenüber einer Moschee steht ein chinesischer Tempel und daneben eine christliche Kirche. Dieses bunte Völkergemisch lebt harmonisch zusammen und schafft eine Atmosphäre der Toleranz und des Respekts. George Town ist vor allem für seine Street Art weltbekannt.  Ein ganzer Tag waren wir nur damit beschäftigt alle bekannten Kunstwerke anzuschauen.

Einen ausführlichen Artikel zu George Town findest du hier.

Mein Hoteltipp:  Spices Hotel - ein schönes, kleines Boutique Hotel mitten in der Altstadt.
6. Kuala Lumpur – eine Stadt der Kontraste und Überraschungen

Die öffentlichen Verkehrsmittel in Malaysia sind komfortabel, zuverlässig und günstig und so war es für uns angenehm von George Town nach Kuala Lumpur mit dem Bus zu fahren. Die Busse sind einfach über www.12go.asia buchbar. Die Fahrt dauert ca. 5,5 Stunden.

Kuala Lumpur ist die Hauptstadt Malaysias. Diese faszinierende Metropole ist ein Schmelztiegel der Kulturen und bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, kulinarischen Genüssen und ein aufregendes Stadtleben. Beim Anblick der imposanten Skyline von Kuala Lumpur war uns  sofort klar, dass wir in einer Stadt der Kontraste befinden. Moderne Wolkenkratzer wie die Petronas Towers ragen in den Himmel, während historische Gebäude wie das Sultan Abdul Samad Gebäude an vergangene Zeiten erinnern. Ein absolutes Muss für uns war der Besuch der Petronas Towers, die zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt gehören. Ein weiteres architektonisches Highlight ist der KL Tower, von dem wir aus  einen 360-Grad-Panoramablick genießen konnten. Kuala Lumpur ist auch ein Paradies für Shopping-Liebhaber. Von luxuriösen Einkaufszentren wie der Pavilion Mall bis hin zu traditionellen Märkten wie dem Central Market gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget etwas zu entdecken. Hier kann man Souvenirs, Kunsthandwerk und lokale Spezialitäten erstehen. Ich selbst war schön öfters in Kuala Lumpur und  dennoch habe ich es wieder so genossen ein paar Tage hier zu sein. Die kulturelle Vielfalt von Kuala Lumpur spiegelt sich auch in der kulinarischen Szene wieder. Von malaiischen, chinesischen bis hin zu indischen Gerichten – hier kann man eine Vielzahl von Geschmackserlebnissen genießen. Abends haben wir den Jalan Alor Street Food-Markt besucht und haben uns durch die lokale Küche gegessen. Neben den architektonischen und kulinarischen Highlights bietet Kuala Lumpur auch eine reiche kulturelle Szene. Der Besuch des Batu Caves Tempelkomplexes, der für seine beeindruckenden Hindu-Schreine bekannt ist, ist ein absolutes Muss .

Kuala Lumpur ist eine Stadt, die alle Sinne anspricht.  Kuala Lumpur ist vor allem so anders, so „nicht westlich“ – am besten du schaust es dir mal selbst an.

Mein Hoteltipp: nur 5 Minuten zu Fuß und schon steht man vor den Scarletz Suites KLCC by Mykey Global. Auf dem Dach des Hotels befindet sich der hauseigene Pool mit einem grandiosen Ausblick über die Stadt. Die Zimmer sind eher kleine Appartments. Frühstück gibt es keines, allerdings befindet sich in der Lobby ein "Cafe to go - Shop" und ein kleiner Supermarkt.
Einen ausführlichen Artikel zu Kuala Lumpur findest du hier.
7. Malakka – Eine historische Perle Malaysias

Wieder ging es weiter mit dem Bus. Die nächste Station auf unserer Reise durch Malaysia war die koloniale Stadt Malakka. Die Fahrt dauert gute 2 Stunden. Malakka ist also nur einen Katzensprung von KL entfernt.

Diese charmante Stadt an der Westküste Malaysias ist ein wahres Juwel, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Malakka war einst ein bedeutendes Handelszentrum und eine wichtige Kolonie für europäische Seefahrer. Die reiche Geschichte der Stadt spiegelt sich in den gut erhaltenen Gebäuden und Denkmälern wider, die wir beim Erkunden der Altstadt entdeckt hatten. Weltbekannt ist der Dutch Square, wo das rote Stadthuys und die Christ Church majestätisch emporragen. Diese beeindruckenden Gebäude sind ein Zeugnis der niederländischen Kolonialherrschaft in Malakka. Ein weiteres Highlight ist die St. Paul’s Church, eine ehemalige portugiesische Kirche, die heute als Ruine erhalten ist. Von hier aus hatten wir einen atemberaubenden Blick über die Stadt und konnten die Geschichte förmlich spüren. In der Jonker Street, einer belebten Straße voller Geschäfte, Antiquitätenläden und Restaurants sind wir einen ganzen Nachmittag entlang geschlendert. Hier findest du traditionelle Handwerkskunst, leckeres Street Food und Souvenirs.

Malakka ist auch für sein multikulturelles Erbe bekannt. Die Stadt beherbergt –  wie George Town – eine Vielzahl von Tempeln, Moscheen und Kirchen, die das harmonische Zusammenleben verschiedener religiöser Gemeinschaften widerspiegeln. Neben der reichen Geschichte und der vielfältigen Kultur bietet Malakka auch eine entspannte Atmosphäre. Mache einen Spaziergang entlang des Flussufers und erkunde unbedingt die kleinen Gassen der Altstadt.

Einen ausführlichen Artikel zu Melaka findest du hier.

Mein Hoteltipp: 10 Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt befindet sich ein schönes Boutique-Hotel mit dem Namen The Nest House.
8. Singapur – wo Natur und Urbanität harmonisch verschmelzen

Inklusive dem Grenzübertritt benötigst du von Malakka mit dem Bus nach Singapur ca. 5 Stunden. Kleiner Tipp: die Immigration-Card für Singapur kannst du während der Fahrt bereits online ausfüllen.

Singapur ist vor allem bekannt für seine beeindruckende Architektur und futuristischen Wolkenkratzer. Ein absolutes Muss ist der Besuch des Marina Bay Sands Hotels, das mit seinem ikonischen Infinity-Pool auf dem Dach zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Wir waren nach Einbruch des Tages oben und wir konnten den atemberaubenden Blick auf die Skyline der Stadt genießen. Aber Singapur hat noch viel mehr zu bieten als nur moderne Architektur. Die Stadt ist stolz auf ihr kulturelles Erbe, das sich in den verschiedenen Stadtvierteln widerspiegelt. Besuche das historische Viertel Kampong Glam, das von malaiischer Kultur und Geschichte geprägt ist. Hier findest du die beeindruckende Sultan-Moschee und kannst durch die bunten Gassen des Arab Street-Basarviertels schlendern. Ein weiteres Highlight ist das Viertel Chinatown, das mit seinen traditionellen chinesischen Tempeln, bunten Märkten und lebendigen Straßen ein faszinierendes Erlebnis bietet. Probiere unbedingt die köstlichen Gerichte in den Hawker Centern, wo du eine Vielzahl von günstigen und authentischen Speisen findest. Singapur ist auch für seine grünen Oasen bekannt. Besuche den botanischen Garten und bewundere die atemberaubende Vielfalt der Pflanzenwelt oder erkunde den Gardens by the Bay, wo futuristische Supertrees und ein beeindruckendes Blumenkuppelgewächshaus zu finden sind. Ein weiteres Highlight ist das Viertel Little India, das mit seinen bunten Tempeln, indischen Restaurants und lebendigen Märkten die indische Kultur zum Leben erweckt. Hier kannst du exotische Gewürze kaufen, traditionelle indische Kleidung entdecken und die Aromen der indischen Küche genießen. Singapur ist auch ein Paradies für Shopping-Liebhaber. Von luxuriösen Einkaufszentren wie der Orchard Road bis hin zu traditionellen Märkten wie dem Bugis Street Market gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget etwas zu entdecken.

Singapur ist sicherlich eine faszinierende Stadt. Als wir nach vier Tagen Singapur wieder verlassen haben, waren wir uns alle einig: Singapur muss man unbedingt mal gesehen haben. Allerdings schlägt unser Herz eher für Kuala Lumpur und unsere Liebe haben wir schon längst in Bangkok gelassen.

Einen ausführlichen Artikel zu Singapur findest du hier.
9. Jakarta – Die pulsierende Hauptstadt Indonesiens

An einem Flug zwischen Singapur nach Jakarta kommt man leider nicht vorbei. Die einzigste Option wäre, den Weg über Sumatra zu suchen, doch das war für uns aufgrund der Zeit keine Option. Der Flug dauerte ca. 2 Stunden.

Laut, schmutzig und voller Smog? Das ist der Ruf, den die Hauptstadt Indonesiens oft hat. Mit 10 Millionen Menschen in der Stadt und über 30 Millionen im Ballungsraum ist Jakarta zweifellos eine riesige Metropole, die mit Hochhäusern, Verkehrschaos und Luftverschmutzung zu kämpfen hat. Ehrlich gesagt hatten auch wir nicht viel von Jakarta erwartet. Doch am Ende wurden wir eines Besseren belehrt. Obwohl Jakarta sicherlich nicht zu unseren Lieblingsreisezielen gehört, hatten wir eine wirklich schöne Zeit in dieser Megametropole.

Ja, Jakarta kann laut sein, aber hinter dem Lärm verbirgt sich eine lebendige Energie, die man spüren kann. Die Stadt hat eine pulsierende Atmosphäre, die einen mitreißt. Wir haben es genossen, durch die belebten Straßen zu schlendern und das geschäftige Treiben der Einheimischen zu beobachten. Und ja, Jakarta ist schmutzig, aber es gibt auch viele grüne Oasen, die eine willkommene Abwechslung bieten. Wir haben den Taman Suropati Park besucht, der eine kleine Oase der Ruhe mitten in der Stadt ist. Hier konnten wir dem Trubel entkommen und die Natur genießen. Was uns jedoch am meisten überrascht hat, war die Gastfreundschaft der Menschen in Jakarta. Wir wurden herzlich empfangen und haben uns sofort willkommen gefühlt.

Jakarta ist vielleicht nicht das typische Reiseziel, aber es hat uns gezeigt, dass manchmal die Orte, von denen man am wenigsten erwartet, diejenigen sind, die einen am meisten überraschen können. Wir sind dankbar für unsere Zeit in Jakarta und die wertvollen Erfahrungen, die wir dort gemacht haben. Also, wenn du das nächste Mal nach Jakarta reist, gehe mit offenen Augen und offenem Herzen dorthin. Lass dich von der Energie der Stadt mitreißen und entdecke die Schönheit, die hinter den oberflächlichen Vorurteilen verborgen ist. Du könntest angenehm überrascht sein!

Einen ausführlichen Artikel zu Jakarta findest du hier.
Mein Hoteltipp: kleines, feines Boutique-Hotel ARTOTEL Thamrin Jakarta
10. Yogyakarta – Eine Stadt voller Charme und Gastfreundschaft

Ein moderner Zug verbindet auf Java die Städte Jakarta und Yoghjakarta. Dieser ist beliebt bei Touristen und auch bei Einheimischen selbst. Die Strecke zählt knappe 600 km und wir benötigten mit dem Zug  ca. 7 Stunden. Du kannst deine Bahnreise online über die offizielle Website der staatlichen Eisenbahngesellschaft PT Kereta Api buchen. Hier findest du auch Fahrpläne, Ticketpreise und verfügbare Klassen. Möchtest du lieber vor Ort buchen, so ist dies an jedem Bahnhof in Indonesien möglich. Ich empfehle dir aber eine Vorabbuchung, da insbesondere während der Stoßzeiten und Ferienzeiten, die Züge oft ausgebucht sind.

Yogyakarta ist bekannt für seine reiche kulturelle Szene. Im Herzen der Stadt im Kraton, dem königlichen Palast von Yogyakarta kannst du das kulturelle Erbe der Stadt hautnah erleben und die traditionelle javanische Architektur bewundern.

Das größte Highlight ist der berühmte Tempelkomplex Borobudur, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der Komplex liegt weit außerhalb der Stadt und ist am besten mit einem Taxi zu erreichen. Dieser beeindruckende buddhistische Tempel ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Indonesiens und lockt Besucher aus aller Welt an. Achtung: die Besucherzahlen pro Tag sind begrenzt, von daher ist es gut, wenn du die Tickets bereits im Vorfeld online buchst.

Ein weiterer Tempel, den du nicht verpassen solltest, ist der Prambanan-Tempel, der als größter hinduistischer Tempelkomplex in Indonesien gilt. Die beeindruckenden Türme und Skulpturen erzählen Geschichten aus der hinduistischen Mythologie und bieten einen faszinierenden Einblick in die religiöse Geschichte der Region.

Yogyakarta bietet auch eine Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten, von traditionellen Märkten wie dem Malioboro Street Market bis hin zu modernen Einkaufszentren.

Einen ausführlichen Artikel zu Yogyakarta findest du hier.
Mein Hoteltipp: Nextdoor Homestay
11. Probolinggo und Mount Bromo: erlebe die Magie der Sonnenaufgänge über den Vulkanen

Nach Yoghjakarta stand uns nochmals eine lange Zugfahrt bevor und zwar nach Probolinggo. Die Fahrt dauert ca. 8 Stunden. Für mich war es im Vorfeld meiner Reiseplanung nicht ganz einfach herauszufinden, von welchem Ort die Touren zumMount Bromo  starten. Ein guter Ausgangspunkt mit vielen Restaurants und Hotels ist Probolinggo.

Die Mount Bromo Tour ist ein absolutes Muss für alle Naturliebhaber, die die atemberaubende Schönheit der Vulkanlandschaften Javas erleben möchten. Die Mount Bromo Tour beginnt in der Stadt Probolinggo. Der Mount Bromo ist einer der bekanntesten Vulkane Indonesiens und bietet eine atemberaubende Kulisse. Die Tour beginnt mitten in der Nacht. Wir wurden bereits um 1.15 Uhr abgeholt und wurden zuerst mit dem Mini-Van in die Region gefahren, stiegen dann in einen alten 4×4 Toyota LandCruiser um. Dieser brachte uns dann zum Aussichtspunkt Penanjakan. Von dort konnten wir dann den spektakulären Sonnenaufgang über den Vulkanen erleben. Der Anblick der aufsteigenden Sonne, die den Himmel in leuchtende Farben taucht und die Vulkanlandschaften zum Leben erweckt, ist einfach magisch und unvergesslich. Nachdem wir den Sonnenaufgang bewundert hatten, ging es weiter zum Krater des Mount Bromo. Hier konnten wir den Vulkan aus nächster Nähe erleben und die beeindruckende Landschaft erkunden. Zu Fuß ging es den steilen Weg zum Kraterrand hinauf und wir konnten tatsächlich den Blick in den aktiven Vulkan werfen.

Die Tour endete gegen 10 Uhr und wir waren pünktlich zum späten Frühstück wieder im Guesthouse.

Fazit: Der Sonnenaufgang am Mount Bromo ist sicherlich ein unvergessliches Erlebnis und ich würde jederzeit wieder, die Tour zum Bromo machen. Allerdings verschweigen die meisten Reiseblogs, dass das mit dem Naturerlebnis nicht mehr so ist, wie man es sich vorstellt. Man ist nämlich nicht alleine beim Sonnenaufgang, sondern nochmals gefühlt 1000 weitere Reisende die alle bemüht sind, das beste Bild einzufangen.

Auch dazu habe ich einen extra Blogbeitrag geschrieben, den du hier findest.
12. Banyuwangi – Eine Oase der Ruhe und Schönheit

Die Strecke zwischen Probolinggo und Banyuwangi lässt sich auch bequem mit dem Zug machen. Leider waren wir beim Buchen zu spät dran und wir mussten alternativ ein Taxi nehmen. Der Preis war nicht das Problem, sondern die anstrengende Fahrt selbst. Der Verkehr war so stark und gefühlt kamen wir oft überhaupt nicht voran. Für die knapp 200 Kilometer haben wir 7,5 Stunden benötigt.

Von Banyuwangi aus wollten wir eigentlich in der ersten Nacht den Mount Iljen besteigen. Als wir allerdings spätabends dort ankamen spürten wir, dass bei uns die Luft draußen war. Wir waren erschöpft vom Reisen und spürten, dass wir eine kurze Auszeit brauchten. So haben wir die zwei Nächte in unserem Hotel genossen und haben eigentlich in Banyuwangi nichts unternommen.

Mein Hoteltipp: Adara Homestay
13. Die Überfahrt nach Bali und Weiterfahrt nach Ubud

Von Banyuwangi verkehren stündlich Fähren nach Bali. Sitzt man erst einmal auf einer Fähre bemerkt man, dass die Entfernung zwischen den beiden Inseln so gering ist, dass man das Gefühl hat, man könnte auch rüberschwimmen.  Nach einer halben Stunde legt die kleine Fähre in Pelabuhan Gilimanuk in Bali an. Hier an diesem Hafen gibt es faktisch ohne ein Taxi zu nehmen kein Weiterkommen. Nach zähen Verhandlungen stiegen wir in ein Taxi und legten in fast 5 Stunden Autofahrt 130 km zurück. Schön während der ersten Fahrt spürten wir, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Bali platzt gefühlt aus allen Nähten und der Verkehr ist so stark, dass ein Vorankommen auf der Insel manchmal fast nicht möglich ist.

14. Ubud, Bali: Eine Oase der Ruhe und Spiritualität

Ein Ort der Ruhe ist Ubud schon lange nicht mehr. Ich war bereits vor 25 Jahren zum ersten Mal auf Bali und beobachte in größeren zeitlichen Abständen die Entwicklung. Ein Problem, das wir in Ubud erlebten, ist die übermäßige Kommerzialisierung. Was vor 25 Jahren ein ruhiges Dorf war, ist nun zu einem Touristenmagneten geworden, der mit Souvenirläden, Restaurants und Massen von Menschen gefüllt ist. Die ursprüngliche Atmosphäre und der Charme von Ubud ist inmitten des Trubels verloren gegangen.

Die zunehmende Anzahl von Touristen hat auch zu einer überlasteten Infrastruktur geführt. Die Straßen sind oft verstopft und zu bestimmten Uhrzeiten geht verkehrstechnisch überhaupt nichts mehr. Die einst ruhigen Reisfelder und Dschungelgebiete sind jetzt von Hotels und Resorts überbaut, was zu einer Überlastung der natürlichen Ressourcen führt.

Trotz dieser kritischen Punkte gibt es immer noch Möglichkeiten, das Beste aus einem Besuch in Ubud zu machen. Das haben wir auch getan. Es gibt immer noch ruhige und abgelegene Orte, an denen man die natürliche Schönheit und Spiritualität der Umgebung erleben kann. Dazu muss man heutzutage allerdings mindestens 30 Minuten mit dem Grab Taxi aus dem Zentrum herausfahren.

Mein Hoteltipp: Madani Antique Villas

Wenn du Ubud besuchst, sei dir bewusst, dass du Teil eines größeren Problems sein könntest. Ubud auf Bali mag zwar ein beliebtes Reiseziel sein. Ich für mich habe entschlossen, dass ich nicht mehr Teil dieses Wahninns sein werde und daher nicht nochmals auf Bali komme. Aus meiner Sicht hat Instagram das Inselparadies zerstört. Die traumhaften Bilder von Bali, die auf Instagram gepostet werden, widerspiegeln die Wirklichkeit nicht wieder.

15. Munduk, Bali: Ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer

Trotz meiner vorherigen Kritik, in Munduk hatten wir nochmals wunderschöne Tage auf Bali. Auf der Suche nach einem ruhigen und abgelegenen Ort stießen wir auf das malerische Bergdorf Munduk. uns war relativ schnell klar, dass dieses versteckte Juwel in den Bergen Balis wie eine Art Zufluchtsort aus dem Trubel des touristischen Ubuds war. Munduk ist wie eine Oase der Ruhe verbunden mit einer natürlichen Schönheit. 

Schon auf dem Weg dorthin wurde uns klar, dass wir eine besondere Ecke Balis entdeckt hatten. Die Fahrt führte uns durch üppige grüne Reisterrassen, dichte Wälder und kleine Dörfer. Die Luft wurde frischer und die Aussicht immer spektakulärer, je höher wir in die Berge kamen. Unser gebuchtes Hotel stand einsam mitten im Wald mit einem spektakulären Blick auf die Umgebung.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf und wanderten entlang der malerischen Pfade, die von üppigen Kaffee- und Gewürzplantagen gesäumt waren. Ein Höhepunkt unserer Wanderung in Munduk waren die verschiedenen Wasserfälle.

Unser Aufenthalt in Munduk war eine Gelegenheit, das authentische Bali abseits der ausgetretenen Pfade doch nochmals zu erleben. Die Ruhe und die natürliche Schönheit machten unseren Besuch in den Bergen zu einem unvergesslichen Erlebnis.

16. Uluwatu oder das Surfers Paradies

Uluwatu, der weit im Süden von Bali gelegene Ort, war unser letzte Stop, bevor wir dann (nach 6 Wochen) von Denpasar wieder nach Hause flogen. Uluwatu ist ein Surfer Paradies und glaubt man den vielen Reiseblogs, ein traumhafter Ort mit atemberaubenden Sonnenuntergängen. Vielleicht sind wir zu alt oder haben von der Welt schon zu viel gesehen, aber ins Schwärmen sind wir nicht gekommen. Die kleinen Strände sind alle überfüllt und man kommt hier nirgends zur Ruhe. Schade für uns, dass wir unsere Sommerreise nicht in Munduk beendet haben.

 

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