Kapstadt auch Mother City genannt, zählt zu den schönsten Städten der Welt und ist nach Johannesburg die zweitgrößte Stadt Südafrikas. Eingebettet zwischen den unglaublich schönen Zügen des Tafelberges und dem Ozean hat Kapstadt alles, um sich schnell in die Stadt zu verlieben. Kapstadt ist extrem entspannt, kunterbunt und hat sehr viel Charme.
Du möchtest nach Kapstadt reisen? In diesem ausführlichen Beitrag erfährst du alles, um dich optimal auf deinen Besuch in Kapstadt vorzubereiten.
1. Beste Reisezeit
Kapstadt kannst du das ganze Jahr besuchen. Kapstadt liegt am Indischen Ozean, somit ist das Klima und das Wetter recht mild. Selbst im Winter (Juli – August) fallen die Temperaturen am Tag selten unter 18 Grad. Sobald die Sonne untergeht wird es frisch. Im Winter gibt es die meisten Regentage. Von November bis April gibt es kaum Regen und die Temperaturen liegen zwischen 20 – 30 Grad.
2. Einreisebestimmungen
Für Deutsche, Österreicher und Schweizer genügt bei Aufenthalten bis 3 Monate ein Reisepass. Er muss wie überall bei Ankunft mindestens noch 30 Tage gültig sein und zwei freie Seiten besitzen.
3. Unterkunft in Kapstadt
Die Frage wo wohnen in Kapstadt, lässt sich schwer beantworten, denn das liegt vor allem auch daran, wie viel Geld du für eine Nacht ausgeben möchtest. Die Preise sind generell nicht günstig in Kapstadt. Ich selbst kann die Villa Viva Cape Town empfehlen. Die Villa Viva Cape Town erstreckt sich über 4 viktorianische Häuser mit hohen Decken und Holzböden. Die Villa ist eine Art Hostel, allerdings übernachten Reisende jeglichen Alters dort. Ein wirklich schöner Ort ganz in der Nähe der Kloof Street.
4. Wie viele Tage sollte man für Kapstadt einplanen?
Wenn du zum ersten Mal in Kapstadt bist, empfehle ich dir 3-5 Tage in Kapstadt zu bleiben. Ich finde es immer wichtig, dass man sich für eine Stadt Zeit nimmt und nicht nur von einer Sehenswürdigkeit zu nächsten rennt.
5. Geld und Kreditkarte
Die südafrikanische Währung ist der Rand (ZAR). Ein Euro entspricht etwa 20 Rand (Stand 4/2022). Du kannst gleich nach deiner Landung im Flughafengebäude am Bankautomaten Geld abheben. Allerdings solltest du wissen, dass man in Kapstadt tatsächlich alles mit der Kreditkarte bezahlen kann. Manche Cafés akzeptieren keine Barzahlung.
6. Internet und Telefon
Die beste Abdeckung im Land hat Vodacom. SIM-Karten bekommst du bei Ankunft im Flughafen von Kapstadt. Die Läden kannst du nicht verpassen. Es gibt eine Möglichkeit vor der Gepäckausgabe und dann nochmals einen Laden nach dem Zoll. 20 GB Datenvolumen kosten ca. 16 €.
7. Transfer vom Flughafen ins Zentrum
Uber ist direkt am Terminal in Kapstadt nicht erlaubt. Du musst das Terminal verlassen, um eine Fahrt zu buchen. Im Bereich P2 gibt es einen öffentlichen Abholplatz. Von dort aus, kannst du dir ein Uber bestellen. Generell rate ich dir: Uber statt Taxi. Solltest du keine Uber Erfahrung haben, empfehle ich dir, die App bereits zu Hause zu installieren und Paypal hinterlegen.
Mit der Uber App kannst du bequem mit deinem Mobiltelefon angeben, wo du hin möchtest. Ein Fahrer wird gesucht und der feste Preis erscheint. Ehe du eine Fahrt annimmst, kannst du Preis, Bewertung des Fahrers und das Fahrzeug sehen. Auf der virtuellen Karte siehst du, wo der Fahrer sich aktuell befindet. Die Bezahlung erfolgt per PayPal direkt in der App. Du brauchst für die Fahrt kein Bargeld dabei haben. Es gibt keine Diskussionen mit dem Fahrer. Sobald du aus dem Uber ausgestiegen bist, wird das Geld abgebucht.
8. Essen und Trinken in Kapstadt
In Kapstadt findest du im Zentrum an jeder Ecke ein tolles Café oder Restaurant. Das Angebot ist so groß, dass man tatsächlich leider nur einen kleinen Teil davon nutzen kann. Viele von den Restaurants und Cafés wirken so einladend, dass man am liebsten alle paar Meter eine Pause machen würde. Häufungen von Restaurants und Cafes gibt es an der Waterfront, in der Long Street und in der Kloof Street.
Empfehlungen sind ja immer nur ein kleiner Ausschnitt des selbst Erlebten und dennoch möchte ich dich auf drei Restaurants aufmerksam machen:
Addis in Cape, ein äthiopisches Restaurant parallel zur Long Street. Das Restaurant befindet sich im ersten Stock und hat einen wunderschönen Balkon. Gegessen wird mit der Hand.
Kloof Street House, ein romantische Restaurant welches sich in einem sündhaft schönem viktorianischem Herrschaftsgebäude befindet. In den reizvollen Innenräumen mit prunkvollen Kronleuchtern und samtbezogenen Polstern fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt.
Carne (Kloof), tolles, kleines Steak-Restaurant mit einer hervorragenden Weinkarte. Die Einrichtung ist reduziert auf des Wesentliche und dennoch sehr gemütlich.
9. Trinkgeld
Das mit dem Trinkgeld auf Reisen ist immer so eine Sache. In Südafrika leben Servicekräfte vom Trinkgeld. Ich rate dir immer 10% Trinkgeld zu geben.
10. Sicherheit in Kapstadt
Man wird immer danach gefragt und eine Antwort ist schwer. Kapstadt ist generell, zumindest in den Gebieten, in denen man als Tourist unterwegs ist nicht gefährlich. Ich selbst habe mich nie unsicher gefühlt. Vielleicht ein Tipp: wenn du spätabends noch unterwegs bist, nutze ein UBER um dich in der Stadt fortzubewegen.
11. Strom & Elektrizität
Die Stromspannung beträgt wie bei uns 220 Volt. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man einen dreipoligen Adapter benötigt. Ich selbst hatte keinen und kam gut ohne durchs Land.
Viel wichtiger ist, dass du weißt, dass es mindestens einmal am Tag (oft aber auch 2 Mal) einen Load-Shedding gibt. Beim Load-Shedding wird für mindestens zwei Stunden der Strom abgestellt. Der Load-Shedding gilt für ganz Südafrika.
Highlights & Tipps für deinen Kapstadt Aufenthalt
1. Ein Spaziergang entlang der V&A Waterfront
Ein guter Anfang in Kapstadt ist sicherlich die schöne Victoria & Alfred Waterfront mit ihren schönen Gebäuden, dem weißen Riesenrad, und den vielen gemütlichen Cafés und Restaurants. An der Waterfront kann man gut in Kapstadt ankommen. Hier kannst du zwischen den verschiedenen Hafenbecken umherschlendern und dabei den Anblick des Tafelberges genießen, shoppen und überall Cappuccino trinken, leckeren Kuchen essen und dir den ersten südafrikanischen Wein gönnen.
2. Stadttour mit dem Hop-on Hop-off Bus
Ich habe mich lange dagegen gewehrt und irgendwann bin ich dann doch mal in einen Hop-on Hop-off Bus gestiegen und musste dann eingestehen, dass diese Art der Erstbegegnung einer unbekannten Stadt fantastisch ist. Aus diesem Grund empfehle ich dir, für deinen ersten Tag in Kapstadt eine Bustour zu machen. Hierbei handelt es sich natürlich um eine wirklich klassische Touristenaktivität, aber sie bietet dir die Möglichkeit die Stadt zu erkunden und dabei aus- und einzusteigen wo immer du willst. Ein guter Einstige ist an der Waterfront oder in der Long Street.
Es gibt unterschiedliche Routen. Ich empfehle dir tatsächlich nur die Hauptroute zu machen. Alle Touren inkludieren informative Audiokommentare (auch in deutsch) zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten.
3. Hoch hinauf auf den Tafelberg
Der weltberühmte Tafelberg ist nicht nur das Wahrzeichen von Kapstadt, sondern er zählt zu den sieben Weltwundern der Natur und ist somit das absolute Highlight aller Kapstadt Sehenswürdigkeiten. Der Hausberg Kapstadts hat eine Höhe von 1.087 Meter. Kapstadt ohne Tafelberg ist spätestens dann, wenn man schon mal dort war, nicht vorstellbar.
Die schnellste und bequemste Art auf den Berg zu gelangen, ist die Seilbahn mit ihren drehenden Panoramagondeln. Alternativ kannst du dir auch einen der zahlreichen Wanderwege vornehmen, die zum Aussichtsplateau führen.
Der Blick über die Stadt, die Bergkette der Twelve Apostles, die Bucht von Camps Bay und das tiefblaue Meer sind unglaublich überwältigend. Oben auf dem Plateau selbst, kann man eine kleine Runde gehen (ca. 1 Stunde).
Mein Tipp: Eine praktische Kombination ist das Ticket für die Hop On Hop Off Tour mit dem Doppeldeckerbus inklusive einem Ticket für die Seilbahn hoch zum Tafelberg. Der Bus hält nämlich direkt vor der Seilbahnstation. So haben wir das gemacht und waren super zufrieden mit unserer Entscheidung.
4. Camps Bay
Am Fuße der Bergkette Zwölf Apostel, die zum Table Mountain Nationalpark gehört, schmiegt sich der luxuriöse Vorort Camps Bay an die Atlantikküste. Hier an der Promenade heißt es “sehen und gesehen werden”. In Camps Bay gibt es zahlreiche Cafés und Restaurants. Schön ist es hier vor allem zum Sundowner mit Blick auf den Ozean.
5. Bo-Kaap – das Malay-Quartier
Aufgrund seiner bunten Häuserzeilen, Kopfsteinpflastergassen und den zahlreichen Moscheen ist das Viertel eine bekannte touristische Sehenswürdigkeit. Der Stadtteil ist heute überwiegend muslimisch geprägt. Im 18. Jahrhundert wurde das Viertel von südostasiatischen Sklaven – sogenannten Kapmalaien – besiedelt, nachdem sie aus der Sklaverei entlassen worden waren.
Eine Stunde hat uns hier übrigens ausgereicht, um einige Fotos zu machen und zu Fuß durch die Gassen zu bummeln.
Durch Zufall waren wir nochmals abends dort und das während des Ramadans. Abends aßen die Bewohner:innen des Viertels gemeinsam auf der Straße.