Salut Paris – eine Reise in die Stadt der Liebe

Paris ist eines der beliebtesten Ziele der Welt für eine Städtereise. Nur London und Bangkok verzeichnen jährlich mehr Gäste. Die Sehenswürdigkeiten von Paris sind zahlreich und große Teile des Ufers der Seine gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Viele Sehenswürdigkeiten kennt man schon aus diversen Filmen: so kennt jeder den Eiffelturm, das Louvre und Notre Dame in Paris, aber es gibt noch viel mehr in der französischen Hauptstadt zu entdecken. Warum eine Städtereise nach Paris unbedingt auf deine Bucket-List gehören sollte, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Allgemeine Infos

Paris liegt im Norden Frankreichs und ist mit über 2 Millionen Einwohnern unter den Top Ten der größten Städte Europas. Zählt man die Vororte mit, kommt man sogar auf über 12 Millionen Einwohner. Der Fluss Seine teilt die französische Hauptstadt in einen nördlichen und einen südlichen Teil.  Paris besteht aus 20 Stadtbezirken, den sogenannten Arrondissements.

Die Anreise mit dem Zug

Generell empfehle ich dir die Nutzung der Bahn für Fahrten nach Paris. Es gibt täglich zahlreiche gute Verbindungen per ICE der Deutschen Bahn oder mit den französischen TGV. Aus vielen Ecken Deutschlands lassen sich die Bahnhöfe von Stuttgart, Frankfurt und Karlsruhe leicht erreichen. Und von dort trennen dich jeweils nur noch drei bis vier Stunden Zugfahrt von den Pariser Straßen. Der deutliche Vorteil gegenüber dem Fliegen ist – neben der höheren Umweltfreundlichkeit – die Tatsache, dass sich die Pariser Bahnhöfe mitten in der Stadt befinden. Die drei Pariser Flughäfen liegen hingegen weiter außerhalb, sodass die Fahrt ins Zentrum länger dauert. Aus Richtung Südwestdeutschland wird der Gare de l’Est angesteuert, sodass sich Zugreisende gleich mitten in der Stadt befinden. Günstige Tickets für die Anfahrt per Bahn findest du unter dem folgenden Link.

Um dir für deine erste Städtereise nach Paris mal einen schönen Überblick zu verschaffen, habe ich dir hier alles Erlebte zusammengeschrieben.  Wir waren übrigens eine ganze  Woche in der Stadt und hatten deshalb auch viel Zeit in Cafés zu sitzen und den Moment zu genießen. Hab` ganz viel Vorfreude und Spaß bei deiner eigenen Reiseplanung!

1. Der Flohmarkt „Puces de Saint-Ouen / Clignancourt“ in Paris

Der bereits 1885 eröffnete „Marché aux Puces“ ist der älteste Flohmarkt Frankreichs und mit über 3.000 Ständen in 15 verschiedenen thematischen Bereichen auf einer Fläche von 12.000m² der Größte  weltweit. Er befindet sich am Platz Porte de Clignancourt unweit der gleichnamigen Metrostation in der 47.000-Einwohnerstadt Saint-Ouen (Seine-Saint-Denis) an der Grenze zum 18. Arrondissement im Norden von Paris. Das Angebot ist vielseitig und reicht von Antiquitäten und Raritäten aus dem 17./18. und 19. Jahrhundert über Schmuck und Sammlerstücke bis hin zu sehr günstiger Secondhand- und Sportbekleidung. Das Gesicht des Marktes ändert sich immer wieder grundlegend. Elf Millionen Besucher:innen gehen hier pro Jahr samstags, sonntags und montags auf die Jagd nach Schnäppchen und Gelegenheiten. Innerhalb des Geländes gibt es insgesamt 21 Cafés und Restaurants.

Um den Flohmarkt tatsächlich zu erkunden, solltest du dir einen Tag dafür einplanen. Öffnungszeiten: Samstag von 9 Uhr bis 18 Uhr – Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr – Montag von 11 Uhr bis 17 Uhr – viele Stände sind zwischen dem 1. und 15. August geschlossen.

2. Sacré Coeur de Montmatre

Die Basilika Sacre Coeur, ist eine römisch-katholische Wallfahrtskirche, die im neobyzantinischen Stil erbaut wurde. Sie ist eins der vielen Wahrzeichen von Paris und das zu Recht: Sacré Coeur thront auf dem Montmartre-Hügel und ist schon von Weitem sichtbar. Das Besondere ist ihre kuppelartige Bauweise und ihre weiße Farbe. Der Architekt Paul Abadie legte 1875 den Grundstein für das Bauwerk. Wenige Jahre später, im Alter von 71 Jahren starb er bereits und konnte die Fertigstellung  im Jahre 1914 selbst nicht mehr erleben. Sacré Coeur ist insgesamt 83 Meter hoch. Von der Kirche aus hast Du einen hervorragenden Ausblick auf Paris. Auf den Hügel und zur Kirche selbst, gelangst du über die bekannten Treppenstufen von Sache Coeur. Sollten dir die rund 200 Stufen zu anstrengend sein, kannst du alternativ auch die Seilbahn (Funiculaire de Montmartre) nehmen. Dein Metro Ticket kannst du für diese Fahrt nutzen und in wenigen Minuten bist du auch schon oben.

Hinter der Kirche befindet sich der Place du Tertre. Dort findet man das sogenannte Künstlerviertel. Auf den Straßen sitzen oder stehen Maler mit ihren Staffeleien und zeichnen vor allem Portraits. Es herrscht wildes treiben und rund um den Platz befinden sich Cafés. Kaum ein anderer Ort in Paris ist so touristisch wie dieser.

3. Norte Dame

Wer kennt sie nicht die Story von dem Glöckner von Notre Dame? Durch den Roman von Victor Hugo wurde diese Kathedrale weltberühmt. Mit ihren beiden außergewöhnlichen Turmspitzen  ist und bleibt die Kathedrale Notre Dame de Paris, eines der interessantesten Gebäude von Paris.  Seit dem Brand im April 2019 kann man die Kathedrale allerdings nur von außen betrachten. Notre Dame liegt an der Ostspitze der Seine-Insel Ile de la Cité und gilt seit 1991 zum Unseco-Kulturerbe. Sie wurde in den Jahren von 1163 bis 1345 errichtet und zählt zu den frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs.

Während der Französische Revolution erlitt sie erstmals einige Schäden. Erst  im 19. Jahrhundert wurden diese restauriert. Zu dieser Zeit wurde der historische Roman „Notre Dame de Paris“ veröffentlicht und mit ihr die Figuren, Esmeralda und der bucklige Glöckner Quasimodo.

4. Arc de Triomphe – Triumphbogen

Den Arc de Triomphe findet man am Place Charles-de-Gaulle und gehört ebenfalls zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Der Bogen wurde 1836 errichtet. Direkt unter dem Bauwerk befindet sich das Grabmal eines unbekannten Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg. Zum Triumphbogen gelangt man nur durch eine Unterführung, da dieser von einem riesigen Kreisverkehr umgeben ist. Den Versuch über den Kreisel zum Triumphbogen zu kommen sollte man eher lassen. Das Bauwerk besitzt eine Aussichtsplattform (Eintritt 12 Euro pro Person), von der aus man einen schönen Ausblick auf die umliegenden, abgehenden 12 Avenuen und auf die prachtvolle Champs-Élysées hat.

Wer Zeit hat kann im Anschluss noch die  Champs-Élysées  hinunterlaufen und all die namhaften Designerlabels auf sich wirken lassen. Die Straße endet am Place de la Concorde mit seinem Obelisken aus dem Ägyptischen Luxor.

5. Invalidendom (Dôme des Invalides)

Der Invalidendom mit seiner glänzenden goldenen Kuppel ist eines der markantesten Gebäude der Stadt. Der Dom ist Teil des “Hotel des Invalides”, ein Gebäudekomplex der im 17. Jahrhundert zur Versorgung von Kriegsinvaliden erbaut wurde. Heute beherbergen die Gemäuer mehrere Museen, darunter das Museum für Militärgeschichte in Frankreich. Der Invalidendom selbst wurde jahrelang als Kirche genutzt, bevor er 1840 zur Grabstätte von Napoleon umfunktioniert wurde. Das beeindruckende Grabmal und das Museum können mit einem Kombiticket besichtigt werden.

Übrigens: die Kuppel des Invalidendoms glänzt mit Blattgold aus Bayern.Das Gold stammt aus Schwabach.

6. Galeries Lafayette

Ein kurzer Besuch der Galeries Lafayette (einem der ältesten und zugleich vermutlich das bekannteste Kaufhaus Frankreichs) lohnt sich nicht nur aufgrund eines einmaligen Shopping-Erlebnisses, sondern auch wegen der Jugendstilarchitektur innerhalb des Kaufhauses. Der Höhepunkt des Besuchs ist die  (kostenlose) Aussicht über die Stadt, die du von der Dachterrasse aus genießen kannst.

Übrigens: das Kaufhaus freut sich über täglich rund 60.000 Besucher.

7. Louvre

Mit 9 Millionen Besuchern im Jahr ist der Louvre das meist besuchte Museum der Welt. Es beherbergt einige der berühmtesten Gemälde und zählt zu den am häufigsten fotografierten Museen auf Instagram. Der Besuch des Louvre gehört zum Pflichtprogramm bei einem Paris-Besuch. Im ehemaligen Königspalast findest du eine der größten Kunstsammlungen der Welt. Das Museum  besitzt etwa 35.000 Werke. Eine große Zahl stammt aus der ägyptischen und griechisch-römischen Antike, aus Europa vom Mittelalter bis Mitte des 19. Jahrhunderts und ein weiterer Schwerpunkt ist die islamische Kunst. Das bekannteste Gemälde ist natürlich die Mona Lisa von Da Vinci. Um sie zu betrachten muss man an den meisten Tagen anstehen.

Der heutige zentrale Punkt ist der vordere Innenhof „Carrousel du Louvre“ mit der Glaspyramide. Die Pyramide ist auch gleichzeitig einer der Eingänge zum Museum.

In etwa zwei Stunden kannst du im Louvre schon viel sehen, vor allem natürlich die Highlights. Da du im Schnitt mit etwa einer bis zwei Stunden Wartezeit am Eingang rechnen solltest, plane mindestens vier Stunden insgesamt für den Louvre ein.

Falls du dich intensiver mit den Werken im Louvre auseinandersetzen möchtest, solltest du mindestens vier Stunden plus ein bis zwei Stunden Wartezeit einplanen.

Übrigens: weißt du eigentlich, dass das Gemälde von Mona Lisa sehr klein ist. Es misst gerade mal 77×55 cm.

8. Le Marais mit Centre Pompidou

Eines der angesagtesten Viertel in Paris ist  „Le Marais“, das jüdische Viertel. In „Le Marais“ haben wir uns am wohlsten gefühlt. Hier findet das Leben statt. Boutiquen, Cafés und Bars reihen sich aneinander und wenn du gerne in Second Hand Läden einkaufst, bist du genau am richtigen Ort.

Im Marais-Viertel befindet sich auch eine ziemlich bekannte Sehenswürdigkeit von Paris: Das Centre Pompidou. Mit seiner ungewöhnlichen Architektur im Industrie-Stil zieht es alle Blicke auf sich. Das Centre Pompidou beherbergt ein Kunst- und Kulturzentrum, das unter anderem Werke von Picasso und Chagall zeigt. Neben Dauerausstellungen findest du ständig wechselnde Ausstellungen. Es lohnt sich also, immer wieder in Centre Pampidou zu gehen.

Mitten im Marais-Viertel ist die Rue des Rosiers und spätestens hier wird dir sofort eine Sache auffallen: Falafel! Diese werden an beinahe jeder Ecke verkauft. Am bekanntesten sind das Angebot von „L’as du Fallafel“. Es gibt kaum eine Uhrzeit an dem sich keine Schlange auf der Straße bildet, aber es lohnt sich.

Übrigens, das Wort Marais bedeutet übersetzt übrigens „Sumpf“. Das kommt daher, weil dieser Teil von Paris ursprünglich mal eine riesige Sumpflandschaft war.

Ebenfalls in „Le Marias“ befindet sich der Marché des enfants rouges. Schon seit 1615 kann man den  Marché des enfants rouges besuchen und sich den Bauch vollschlagen. Der Markt liegt unscheinbar in einer kleinen Seitenstraße  und wird d gerne mal übersehen. Im Marche  kannst du marokkanisch, indisch, asiatisch, italienisch  oder ganz klassisch französisch essen.

Mein Tipp: Der absolute Geheimtipp ist der Stand von Chez Alain. Bei Alain bekommst du Baguettes und Galettes, die reichlich belegt sind. Jedes davon wird mit mindestens fünf verschiedenen Gemüsesorten, Salat, Käse, Walnüssen, Honig und verschiedenen Soßen gefüllt. Bei Alina benötigst du Geduld, aber eines kann ich dir verraten. die Galettes sind ein Traum! Wenn es dir im Markt zu voll ist, kannst du den Markt zur Rechten verlassen. Wenige Meter neben an befindet sich ein kleiner Markt mit Bänken.

9. Sainte-Chapelle

Auf der Île de la Cité  befindet sich  die Sainte-Chapelle. Eines der schönsten Kapellen, die ich jemals besichtigt habe. Die Sainte-Chapelle ist ein  Gotik-Meisterwerk, welches im Jahre 1248 erbaut wurde. Die Kapelle liegt im Zentrum von Paris und zwar im Innenhof des Palais de la Cité. Der Innenhof ist kostenlos zugänglich. Für die Besichtigung des Kircheninneren musst du ein Ticket kaufen. Diese Besichtigung lohnt sich, die  großen Mosaikfenster sind wirklich atemberaubend.

 

10. Moulin Rouge

Wenn du im Stadtteil Montmartre unterwegs bist stößt du irgendwann auf das weltbekannte Moulin Rouge. Dabei handelt es sich um das weltbekannte Cabaret, dessen Markenzeichen die rote Windmühle ist, welche die Fassade des Gebäudes prägt. Hier befindest du dich an der über 125 Jahre alten Geburtsstätte des Cancan. Die Inneneinrichtung könnte direkt aus den 20iger Jahre stammen. Drei Mal täglich kannst du eine Aufführung besuchen und zwar um 19 Uhr, 21 Uhr und 23 Uhr. Es gibt jeweils Platz für über 800 Gäste.

10. Der Stadtteil Montmartre

Eines der berühmtesten Stadtviertel von Paris ist Montmartre, das sich auf dem gleichnamigen Hügel im Norden der Stadt erhebt. Das künstlerisch angehauchte Montmartre ist für viele Besucher der Inbegriff des Pariser Flairs. Kleine Häuschen, schöne Plätze, Straßenkünstler und etliche kleine Cafés befinden sich im gesamten Viertel. So schön das Viertel auch sein mag, es ist unsagbar touristisch und ehrlich gesagt habe ich mich hier nicht so wohl gefühlt. Als ich dort war, war an manchen Ecken fast kein Durchkommen mehr. Dennoch kannst du bei deinem Besuch Montmartre nicht auslassen. Übrigens: wenn du den Film die Fabelhafte Welt der Amelie kennst, kannst du das Cafe in dem Amelie gearbeitet hat und den Einkaufsladen von Amelie besuchen.

10. Cimetière du Père-Lachaise

Der Cimetière du Père-Lachaise ist der größte Pariser Friedhof und eine der meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten in Paris. Etwa eine Million Verstorbene wurden bisher auf dem Friedhofsgelände bestattet. Eröffnet wurde der Friedhof im Jahre 1804. Übrigens: der Cimetière du Père-Lachaise war der erste Parkfriedhof der Welt.

Du solltest dir genügend Zeit einplanen, denn das Gelände ist riesig. Bekannt ist das Gelände sicherlich auch wegen den Gräber zahlreicher prominenter Personen, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Wenn du schon mal hier bist, solltest du auf alle Fälle das Grab von Jim Morrison, Oscar Wilde und Édith Piaf besuchen.

11. Der Eiffelturm

Mit einer Höhe 324 Metern Höhe ist der Eiffelturm im 7. Pariser Arrondissement  das höchste Gebäude der Stadt und die am meisten besuchten Sehenswürdigkeit der Hauptstadt.  Rund 7 Millionen Menschen kaufen jedes Jahr ein Ticket, um den Eiffelturm nicht nur von unten zu sehen, sondern über Treppen oder einen Lift, in seinem Inneren emporzusteigen, um am Ende den Blick über Paris zu genießen.

Mein Tipp: Solltest auch du eine Besteigung des Eiffelturms für deine Städtereise nach Paris planen, dann buche dir dein Ticket aber unbedingt schon einige Wochen im Voraus, denn diese sind meistens bereits lange vorher vergriffen.

Fortbewegung innerhalb der Stadt

Die beste Art der Fortbewegung in Paris ist die Métro. Sie verkehrt täglich zwischen 5.30 morgens und 1.15 Uhr nachts. Metro-Tickets kannst du in der Metro selbst am Automaten kaufen oder am Fahrkartenschalter.Paris besitzt eines der größten U-Bahn-Netze der Welt. In Paris gibt es 5 Tarifzonen. Das touristische Zentrum von Paris befindet sich in Zone 1 und 2.

Métro-Tickets in Papierform

Das Einzelticket ticket t+ für die Metro kostet 2,00 €. Es gilt in der Metro, den RER-Linien und Bussen innerhalb Paris. Du kannst damit 2 Stunden lang beliebig oft umsteigen, allerdings ohne die Metro zu verlassen. Günstiger als das Einzelticket ist ein Carnet mit 10 Tickets für 16,90 €.

Etwa ab 4 Fahrten pro Tag lohnt sich das Tagesticket Mobilis für 7,50 € (2 Zonen).

Métro-Tickets im Kreditkartenformat: Diese blau-weiße Plastikkarte kann für 2 € erworben werden. Sie ist 10 Jahre lang nutzbar und nicht personalisiert. Darauf werden die einzelnen Tickets gebucht.

Alle aktuellen Infos zu den Tarifen und Preisen findest du hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert