Norwegen ist ein Land, das sich perfekt für einen Roadtrip eignet. Es gibt so viele atemberaubende Strecken, die das Fahren zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Jeder Abschnitt bietet neue Highlights und Abwechslung. Von den beeindruckenden Fjorden geht es auf das karge Fjell. Man kann einen Wasserfall bewundern und dann direkt einen Gletscher erkunden. Und nachdem man gerade noch am Strand entspannt hat, findet man sich plötzlich wieder in den Bergen. Norwegen ist wirklich ein Paradies für Naturliebhaber. Für mich definitiv, das schönste Land in Europa!
Für unseren Roadtrip durch Süd-Norwegen hatten wir leider nur 14 Tage Zeit und da wir mit einem Mietwagen von Oslo aus unterwegs waren, konnten wir die Lofoten, die wir so sehr sehen wollten, nicht in unsere Route einbeziehen. Daher haben wir uns bei unserer Rundreise auf den Süden beschränkt. Aber der Süden hat viele Highlights zu bieten, um eine abwechslungsreiche und spannende Reise zu ermöglichen.
Um dir bei deiner eigenen Autoreise durch Norwegen einige Anhaltspunkte zu geben, habe ich in meinem Reisebericht ein paar Tipps und unsere 2-wöchige Reiseroute zusammengestellt. Vielleicht hilft es dir bei der Planung deines Urlaubs. Übrigens kann die von uns vorgestellte Route durch den südlichen Teil Norwegens auch gut mit einem Camper befahren werden, da es überall ausreichend Stellplätze und Campingplätze gibt. Wir selbst haben immer in AirBnb Wohnungen übernachtet.
Unsere Route: 3 Nächte Oslo – 2 Nächte Kristiansand – 2 Nächte Stavanger – 4 Nächte Sauda – 2 Nächte Fusa – 3 Nächte Bergen – 1 Nacht Oslo
1. Nützliches Wissen für deinen Roadtrip
Währung und Kosten in Norwegen
Norwegen ist bekannt dafür, ein teures Land zu sein, und leider kann ich dem nicht widersprechen. Grob gesagt sind die Kosten dort etwa 30 % höher als bei uns. Das durchschnittliche norwegische Einkommen ist entsprechend höher, was zeigt, dass Norwegen ein wohlhabendes Land ist. Die Währung in Norwegen ist die norwegische Krone (NOK), aber du musst keinen Euro umtauschen, da überall mit Karte gezahlt werden kann. Bargeld wird oft nicht einmal mehr gerne gesehen. Wir haben überhaupt nie Bargeld beim Bezahlen eingesetzt.
In Norwegen wird Norwegisch gesprochen
In Norwegen wird Norwegisch gesprochen, was wohl keine Überraschung ist. Das allein wäre wahrscheinlich keine Erwähnung wert. Aber wenn du kein Norwegisch sprichst, ist das kein Problem, denn wie in den meisten skandinavischen Ländern ist auch Englisch in Norwegen eine weit verbreitete Zweitsprache. Du kannst dich also mit den meisten Norwegern jeden Alters problemlos auf Englisch verständigen.
Maut in Norwegen
In Norwegen wird zur Deckung der Kosten für Straßen und Tunnel eine Maut erhoben, anstatt wie in Deutschland verschiedene Steuern für den Kauf und die Nutzung von Fahrzeugen zu erheben. Du wirst immer wieder ein Kamerasymbol auf einem blauen Schild sehen, was bedeutet, dass die Maut digital erhoben wird. Du bekommst davon im Grunde nichts mit, da alle Autos mit einem elektronischen Lesegerät (AutoPASS Box) ausgestattet sind, das automatisch erkannt wird und dann die Kreditkarte entsprechend belastet wird. Die Mautgebühren liegen in der Regel je nach Strecke und Tageszeit zwischen 1,80 und 2,80 Euro für die einfache Durchfahrt. Einige wenige Abschnitte sind deutlich teurer, wie zum Beispiel die Hardangerfjord-Brücke, die für PKWs bei 15€ liegt. Es kann Wochen sogar Monate dauern, bis du eine Abrechnung von deinem Mietwagenanbieter bekommst.
Unterkünfte in Norwegen
Camping ist möglich und sicherlich die günstigste Option für Übernachtungen während deiner Norwegen-Rundreise. Wir haben uns jedoch bewusst dagegen entschieden und stattdessen Hütten oder Ferienhäuser gewählt. Neben privaten Anbietern, zum Beispiel über Plattformen wie Airbnb, gibt es in den bekannteren touristischen Hotspots auch Hotels oder Gästehäuser. Aus meiner Sicht waren jedoch gerade die Unterkünfte, die nicht standardmäßig waren, am schönsten. Diese finde ich immer noch hauptsächlich über Airbnb, teilweise auch über Booking.com. Zusätzlich sind Unterkünfte in Norwegen nicht unbedingt günstig, zumindest wenn du eine ganze Unterkunft für dich haben möchtest. Du solltest mit durchschnittlich 100 -180 Euro pro Nacht für 2 Personen rechnen.
Mietwagen in Norwegen
Es gibt tatsächlich eine Vielzahl von Plattformen im Internet, über die man Mietwagen buchen kann. Ich selbst habe immer über https://www.billiger-mietwagen.de gute Erfahrungen gemacht. Diese Plattform bietet eine breite Auswahl an Mietwagen zu günstigen Preisen. Es ist besonders praktisch, dass man das Auto direkt am Flughafen in Oslo abholen kann. Dies spart Zeit und ermöglicht es dir, sofort mit deiner Reise zu beginnen.
Station 1: Oslo
An- und Abflughafen war für uns Oslo. Von daher war klar, dass unsere Norwegenreise in Oslo beginnt und hier auch endet. Wir nahmen direkt am Flughafen unseren Mietwagen in Empfang und fuhren dann selbst ins Zentrum. Das Parken in Oslo ist teuer, wir haben täglich 40€ Parkgebühren bezahlt.
Obwohl Oslo eine Bevölkerung von 700.000 Einwohnern hat, führt die Stadt im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten ein eher ruhiges Leben. Dennoch bietet die norwegische Hauptstadt eine Vielzahl an Höhepunkten: Allen voran die Neue Oper, das wohl bekannteste Bauwerk in Oslo. Auch das Wintersport-Zentrum Holmenkollen sowie das Königliche Schloss, das Parlament und der dazwischen liegende Park sind nicht zu vergessen. Im Stadtzentrum gibt es weitere Highlights wie das Rathaus, wo jedes Jahr der Friedensnobelpreis verliehen wird, den Dom (Oslo Domkirke) und das Nationaltheater. Die Altstadt Oslos, Gamlebyen, ist ebenfalls sehr sehenswert, ebenso wie die Festungsanlage Akershus Festning.
Wir haben es langsam angehen lassen und wir wollten die Stadt auf uns wirken lassen und haben daher nicht alle Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Doch folgende haben wir auch besucht:
Sehenswürdigkeit: Die Oper
Die Oper in Oslo ist ein absolutes Highlight! Das beeindruckende Gebäude wurde im Jahr 2008 fertiggestellt und bietet Besuchern die Möglichkeit, auf das Dach zu steigen. Von dort aus hat man einen atemberaubenden Blick über die Stadt Oslo und den Fjord. Es ist jedoch ratsam, bei Regen oder Schnee vorsichtig zu sein, da es auf dem Dach glatt werden kann. Das Beste daran ist, dass der Besuch auf dem Dach der Oper sogar kostenlos ist! Die Oper ist gleich in der Nähe des Hauptbahnhofs und super schnell zu Fuß erreichbar. Im Innern des Gebäudes befinden sich öffentliche Toiletten und auch sonst ist der Vorraum öffentlich zugänglich.
Tipp: falls du gerne in die Sauna gehst. Genau gegenüber der Oper, befindet sich mitten am Hafen Langkai eine Saunalandschaft in Form von schwimmenden Häusern.
Sehenswürdigkeit: Das königliche Schloss und das Parlamentsgebäude
Ein weiteres Highlight in Oslo sind das Königliche Schloss Slottet und das Parlamentsgebäude Storting. Beide befinden sich mitten in der Stadt und sind bequem zu Fuß erreichbar. Sie liegen praktisch gegenüber voneinander und werden nur durch einen langen Park getrennt. Das Königliche Schloss von Norwegen mag im Vergleich zu anderen Schlössern nicht besonders spektakulär sein, aber es ist dennoch einen Besuch wert. Ein Tipp: Jeden Tag um 13 Uhr findet dort die Wachablöse statt, was ein interessantes Ereignis ist. Wenn du also zur richtigen Zeit dort bist, kannst du dieses traditionelle Zeremoniell miterleben.
Sehenswürdigkeit: Vigeland Skulpturenpark
Der Vigeland Skulpturenpark in Oslo ist eine der größten kostenlosen Skulpturenausstellungen der Welt. Der Park beherbergt mehr als 200 verschiedene Skulpturen des berühmten Bildhauers Gustav Vigeland. In der Mitte des Parks befindet sich ein beeindruckender Springbrunnen und auf einer Anhöhe steht eine noch größere Säule, umgeben von weiteren Skulpturen. Wenn du dich für Vigelands Werke interessierst, solltest du auch das gleichnamige Museum in Oslo besuchen.
Der Park ist jedoch nicht nur wegen der Skulpturen beliebt, sondern auch wegen seiner großzügigen Grünflächen. An warmen Sommertagen treffen sich hier Studenten und Einheimische, um das Leben zu genießen. Der Eintritt in den Park ist frei, was ihn zu einem beliebten Ziel für Reisende und Besucher der Stadt macht. Uns hat es sehr gut im Park gefallen. Wir hatten schönes Wetter und haben einen halben Tag dort verbracht.
Sehenswürdigkeit: Bibliothek Deichman Bjørvika
Die Besichtigung der Bibliothek in Oslo ist tatsächlich empfehlenswert. Im Jahr 2020 ist die Deichman Bibliothek, eine der modernsten Stadtbibliotheken Europas, nach Bjørvika umgezogen. Das Gebäude der Hauptfiliale passt perfekt zum architektonischen Stil des Stadtviertels. Es fällt auf, da die oberen Etagen weit über die unteren hinausragen.
Die Deichman Bibliothek ist die größte Bibliothek Norwegens und eine der ältesten in Skandinavien. Hier können Menschen nicht nur Bücher ausleihen und sich inspirieren lassen, sondern es gibt auch viele weitere Angebote. Zum Beispiel gibt es eine Lounge, ein Restaurant und ein Kino in dem von Lund Hagem entworfenen Gebäude. Ein Highlight der Deichman Bibliothek ist der Zukunftsraum, in dem Bücher gesammelt werden, die frühestens 100 Jahre nach der Eröffnung der Hauptfiliale, also ab 2120, veröffentlicht werden.
Kostenfreies WLAN gibt es im gesamten Gebäude. Kein Wunder, dass viele Einheimische sich in der oberen Etage mit ihrem Laptop zum Arbeiten hinsetzen. Die Atmosphäre ist sehr angenehm.
Sehenswürdigkeit: Oslos neuer Stadtteil Bjørvika
Nimm dir auf alle Zeit für Bjørvika, einem neuen Stadtteil, der mitten in der norwegischen Hauptstadt Oslo zwischen dem Hauptbahnhof, der Innenstadt und dem Oslofjord entstanden ist. Hier gibt es nicht nur viele Wohnungen, sondern auch viele Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Zu den Highlights gehören die Oper, ein Stadtstrand am Oslofjord, das neue Munch-Museum, Kulturzentren, Einkaufsmöglichkeiten und schwimmende Saunen auf dem Oslofjord.
Station 2: Kristiansand
Von Oslo nach Kristiansand sind es ca. 4 Stunden mit dem Auto. Du musst dich also morgens nicht beeilen, um loszukommen. Spätestens am frühen Mittag wirst du Kristiansand erreichen und kannst sogar noch einen kleinen Bummel durch das kleine Städtchen machen, nachdem du du deine Unterkunft bezogen hast. Mehr Zeit hatten wir in Kristiansand auch nicht, da wir am nächsten Tag die Wanderung Tømmerrenna in der Nähe von Kristiansand machen wollten.
Kristiansand ist die fünftgrößte Stadt Norwegens und wird liebevoll als die Hauptstadt des Südens bezeichnet. Obwohl sie die typische Größe der Küstenstädte im Süden deutlich überschreitet, findet man auch hier die traditionellen weißen Holzhäuser. Diese befinden sich im Stadtteil Posebyen.
Kristiansand zählt zu den sonnenreichsten Städten Norwegens und bietet passenderweise einen weißen Sandstrand namens Bystranda. Darüber hinaus gibt es einige interessante Bauprojekte an der Hafenfront. Neben dem bereits fertiggestellten Kilden Performing Arts Center gibt es ab 2023 auch das Kunstsilo als modernes Museum für nordische Kunst.
Von dort aus gelangt man direkt zur Halbinsel Odderoya, die einst als Militärstützpunkt diente und heute ein Naherholungsgebiet sowie Arbeitsort für verschiedene Künstler ist.
Die Wanderung
Die Tømmerrenna, etwa 20 km nördlich der Hafenstadt Kristiansand, ist eine der verrücktesten und coolsten Wanderungen in ganz Norwegen. Es ist nicht so, weil man einen hohen Berg erklimmt, einen wunderschönen Fjord im Blick hat oder zu einer riskanten Felsspitze wandert. Die Wanderung ist einfach so beeindruckend, weil man durch eine alte Flößerrinne läuft. Hinzu kam, dass wir die absolute Stille innerhalb des Tales sehr genossen haben.
Es ist im Grunde genommen eine stillgelegte hölzerne Wasserrutsche für Holzstämme, die kilometerweit durch den Wald, über einen Fluss und durch ein Tunnel führt. Bei der Tømmerrenna-Wanderung fühlt man sich wie in einer Wildwasserbahn in einem Vergnügungspark, nur ohne Wasser. Aber das mindert den Spaß überhaupt nicht.
Tømmerrenna Wanderung | Kurzinfo
- Länge: ca. 4 km
- Rundweg: nein
- Höhenmeter: keine
- Dauer: ca. 2 Stunden pro Strecke
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Startpunkt der Wanderung: siehe Google Maps
Die Tømmerrenna-Wanderung ist einzigartig in ganz Norwegen. Früher wurde die Holzrinne tatsächlich genutzt, um Holzstämme aus dem Wald zum Fluss zu transportieren. Die Rinne wurde zwischen 1952 und 1957 gebaut, und als das Wasser eingeschaltet wurde, dauerte es eine Woche, bis die ersten Stämme transportiert wurden. Vermutlich im Jahr 1977 rutschte der letzte Holzstamm hier entlang, und danach wurde die Holzrinne restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Heutzutage sieht die Holzrinne immer noch ähnlich aus wie vor einigen Jahrzehnten. Man kann erkennen, dass einige Bretter ausgetauscht wurden, aber in Deutschland wäre dieses Konstrukt wahrscheinlich niemals als normaler Wanderweg freigegeben worden. Denn alle paar Meter gibt es faustdicke Löcher im Holz, es knirscht beim darüber laufen und man fühlt sich nicht unbedingt sicher, wenn man sich mehrere Meter über dem Waldboden oder sogar einem Fluss befindet und das einzige, was einen am Herunterfallen hindert, sind ein paar morsche Bretter. Auch sind die Träger der Hängebrücken, über die der Wanderweg den Fluss überquert, stark verrostet und die Brücken schwanken und wackeln beim Überqueren. Das ist alles andere als vertrauenserweckend! Die Wanderung verläuft fast schnurgerade, ist fast komplett eben und ziemlich schmal. Wenn einem jemand entgegenkommt, muss man sich schon arg zur Seite lehnen, um aneinander vorbeizukommen. Die Highlights der Tømmerrenna-Wanderung sind die zwei Hängebrücken auf dem Weg und der mehrere hundert Meter lange Tunnel, durch den man sich quetschen muss. Der Tunnel ist stockdunkel und an manchen Stellen nur knapp 1,30 Meter hoch. Hier ist also fast kriechen angesagt. Zusätzlich muss man gut auf seinen Kopf aufpassen.
Station 3: Stavanger
Stavanger, an der Westküste Norwegens gelegen, ist die viertgrößte Stadt des Landes. Die Umgebung von Stavanger ist von Wasser und Inseln geprägt, was der Stadt eine gemütliche Atmosphäre verleiht und sie kleiner erscheinen lässt, als sie tatsächlich ist. Im Vergleich zu ihrer berühmten Schwesterstadt Bergen ist Stavanger weniger bekannt, aber ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Die Altstadt von Stavanger besticht mit ihren charmanten, weißen Holzhäusern und verwinkelten Kopfsteinpflastergassen, die eine märchenhafte Stimmung verbreiten. Die Bewohner haben ihre Häuser liebevoll mit Blumen geschmückt, was die Atmosphäre noch zauberhafter macht. Ein Spaziergang durch die kleinen Gassen gehört definitiv zu den Must-Dos in Stavanger.
Wenn du Glück hast und kein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt, ist es in der Altstadt viel ruhiger. Nach einem Bummel durch die Altstadt kannst du zum Hafen weitergehen, der nur wenige Minuten entfernt ist. Dort findest du zahlreiche Cafés, Restaurants und Kneipen. Hinter dem Hafen schließt sich das Zentrum mit einer Fußgängerzone an, die ebenfalls mit schönen Gassen, gemütlichen Cafés und kleinen Einkaufsläden aufwartet.
Die Øvre Holmegate ist bekannt für ihre bunten Holzhäuser, die in den letzten Jahren zu einem Hotspot für Cafés und Restaurants geworden sind. Sie befindet sich auch hinter dem Hafen, in der Nähe der Fußgängerzone. Sowohl Einheimische als auch Touristen schätzen die einzigartige Atmosphäre dort. Die unglaublichen Farben der Häuser machen die Straße zu einem beliebten Ort für Fotoliebhaber, die hier viele tolle Motive finden.
Der eigentliche Grund, weshalb wir nach Stavanger kamen, war die Nähe zum Preikestolen. Von Stavanger aus ist es nur eine Autostunde zum Preikestolen. Der Preikestolen, auch bekannt als Predigtstuhl, zählt zu den berühmtesten Fotospots und Wanderzielen Norwegens. Dieser steil aufragende Felsen über dem Lysefjord ist ein faszinierendes Naturwunder. Der atemberaubende Blick von oben ist unvergleichlich und macht den Preikestolen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Einen ausführlichen Blogbeitrag dazu habe ich hier geschrieben.
Station 4: Sauda
Von Stavanger nach Sauda sind es 150 km und man benötigt dazu ca. 3 Stunden mit dem Auto. Sauda haben wir ausgesucht, weil wir in der Nähe eine schöne Berghütte über Airbnb gefunden hatten. Wir wollten die Ruhe und die Natur genießen und all das und mehr, haben wir in Sauda gefunden.
Die Berghütte verfügte über kein fließendes Wasser. Wir mussten das Wasser an einem Wasserhahn ca. 30 Meter entfernt holen. Eine Müllverbrennungstoilette befand sich im Badezimmer. Die Küche war perfekt ausgestattet. Neben der Haupthütte befand sich eine kleine Sauna, die wir täglich nutzten, vor allem auch um sich danach zu duschen. Es gab nur kaltes Wasser in einer Handdusche. Wichtige Info: man kommt nur zu Fuß an die Blockhütte. Der Parkplatz liegt ca. 15 Minuten entfernt.
Station 5: Fusa
Nach erholsamen Tagen in Sauda ging es bei uns weiter Richtung Bergen. Als Zwischenstopp hatten wir uns Fusa ausgesucht. Fusa ist keine Stadt, sondern eine Kommune in Norwegen. Fusa liegt in der Provinz Vestland und bietet eine Vielzahl von Aktivitäten. In Fusa kann man vor allem gut angeln und fantastische Wanderungen machen.
Insgesamt verbrachte wir zwei Nächte in einem wundervollen kleinen Häuschen direkt am Meer und tagsüber erkundigten wir zu Fuß die Gegend und genossen die Natur um uns herum.
Station 6: Bergen
Wer nach Bergen fährt, sollte wissen: Bergen hat die meisten Regentage von allen europäischen Großstädten. Im Schnitt 250 Tage des Jahres ist dort mit Regen zu rechnen. Bergen wird deshalb auch die Hauptstadt des Regens genannt. Wir hatten Glück, wir waren drei Nächte in Bergen und hatten die ganze Zeit nur strahlenblauer Himmel und Sonnenschein.
Trotz ihrer Position als die zweitgrößte Stadt Norwegens, bewahrt Bergen ihren Kleinstadtcharme und eine gemütliche Atmosphäre. Das historische Hafenviertel Bryggen ist ein Relikt aus der Zeit, als die Stadt ein bedeutendes Handelszentrum zwischen Norwegen und dem Rest der Welt war. Die restaurierten bunten Häuser sind heute UNESCO Weltkulturerbe und ein beliebtes Fotomotiv für die zahlreichen Touristen, die Bergen besuchen.
1.Bryggen – Die typische Ansicht von Bergen
Bryggen ist zweifellos das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Was heute als malerisch und typisch für Bergen gilt und sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, war lange Zeit umstritten. Der Grund dafür war einfach: Bryggen hat deutsche Wurzeln und wurde eigentlich Tyskebryggen genannt, was Deutsch-Brügge bedeutet. Wer glaubt, ein wenig von der Atmosphäre Lübecks wiederzuerkennen, irrt nicht, denn dieser Teil der Stadt gehörte einst zur Hanse und war eine Niederlassung der Lübecker Hansekaufleute. Nach dem Zweiten Weltkrieg war jedoch alles Deutsche in Norwegen verpönt und als 1955 große Teile der Häuser in Bryggen einem Feuer zum Opfer fielen, wurde sogar erwogen, die verbliebenen Gebäude abzureißen. Glücklicherweise entschied man sich jedoch für den Wiederaufbau im alten Stil, und so präsentiert sich Bryggen heute als malerisches Panorama Bergens.
Schau dir die Fassaden nicht nur von vorne an, sondern begib dich auch in die schmalen Gassen und erkunde die versteckten Cafés, Shops und Galerien. Hier ist es weniger touristisch als man vielleicht denken mag.
2. Der Fischmarkt von Bergen – Ein kulinarisches Erlebnis
Auf dem Weg nach Bryggen wird jede Besucherin/jeder Besucher unweigerlich eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt überqueren: den Fischmarkt von Bergen. Seit dem 13. Jahrhundert wird hier an der Straße namens Torget Fisch und Meeresgetier verkauft.
Ursprünglich wurden die Produkte direkt von den Ruder- und Fischerbooten angeboten, heute werden sie jedoch hygienisch und technisch einwandfrei auf Eis oder in Styroporkisten auf den langen Tischen der Verkaufsstände präsentiert. Der Fisch stammt nicht mehr nur aus einheimischen Gewässern, sondern es gibt auch exotische Angebote.
Hinweis: In der oberen Etage befindet sich die Touristeninformation. Falls du Informationen oder Karten benötigst.
3. Die Altstadt von Bergen – Ein malerisches Erlebnis
Wenn du den Hafen hinter dir lässt, betrittst du automatisch die Altstadt von Bergen. Die weißen Holzhäuser in den steilen und engen Gassen schmiegen sich malerisch aneinander und verleihen der Altstadt einen besonderen Charme. Viele Besucher schwärmen von diesem Teil der Stadt und empfinden ihn als eine Art nordisches San Francisco, nicht zuletzt aufgrund der steilen Gassen. Schlendere durch die Altstadt, entdecke gemütliche Cafés und suche nach dem schönsten Holzhaus. Besonders sehenswert sind die Holzhäuser in der Steinkjellergaten und den angrenzenden Gassen.
4. Fløyen – Panoramablick über Bergen
Vom Gipfel des Fløyen aus genießt du einen atemberaubenden Panoramablick über Bergen und den Hafen, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Der Fløyen ein idealer Ort für einen entspannten Spaziergang. Hier findest du einen Trollwald, ein gemütliches Café und gut markierte Wanderwege.
Du kannst den Gipfel zu Fuß oder mit der Fløyenbahn (Standseilbahn) erreichen. Alternativ kannst du bei gutem Wetter und ohne Nebel zu Fuß auf den Fløyen wandern. Die Fahrpreise für die Fløyenbahn betragen im Sommer 65 Kronen und in der Wintersaison 50 Kronen. Kinder zahlen die Hälfte. Mehr Infos gibt es hier.
5. Der Wanderklassiker im Großraum Bergen
Die etwa fünf Stunden über die Hochebene Vidden zwischen Ulriken und Fløyen gehören zu den beliebtesten Wanderungen in Bergen. Wunderschöne Ausblicke über die Stadt und die Umgebung sind garantiert.
Du kannst die Wanderung mit der Seilbahn Ulriksbanen oder der Standseilbahn Fløibanen hinauf in die Berge beginnen. Zwischen diesen beiden sehr schönen Gipfeln liegt also „Vidden“, und von dort kannst du die Fjorde um Bergen, die Stadt und den davorliegenden Schärengarten sehen. Wir hatten uns für den Start beim Ulriken entschieden und sind mit der Seilbahn zum Gipfel gefahren.
Vom Gipfel des Ulriken bis zum Fløyen ist der Weg gut beschildert, und man kann natürlich auch den vielen Steinpyramiden folgen, die im Laufe der Jahre hier aufgestellt wurden. An einem schönen Tag mit guter Sicht könnt ihr bis zum Gletscher Folgefonna blicken.
Die letzten eineinhalb Stunden der Wanderung verlaufen auf einem Schotterweg über den Gipfel Rundemanen und hinunter zum Fløyen.
Wanderung
Höhenunterschied: 20-662 m ü.d.M.
Geschätzte Zeit: 5 Stunden
Länge: 15 km
Startpunkt: Fløyen oder Ulriken
Letzter Tag: Rückfahrt von Bergen nach Oslo
Als wir frühmorgens in Bergen gestartet sind, wussten wir eigentlich nur, dass wir eine 8 stündige Autofahrt vor uns hatten. Wie fast überall in Norwegen sind die Autofahrten wunderschön und man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Ständig ändern sich die Landschaften und das Fahren auf den Landstraßen ist entspannt, da niemand schneller fährt als die erlaubten 80 km/h. Somit war der letzte Tag zurück nach Oslo ein erlebnisreicher Tag. Gegen 18 Uhr kamen wir an unserem gebuchten Flughafenhotel an.