Berge, Schwarzmeerküste, der älteste Wein der Welt, Höhlenklöster und vor allem die Herzlichkeit der Menschen ist das, was einem nach eine Reise in Erinnerung bleibt. Georgien ist ein sehr abwechslungsreiches Land. Am besten erkundet man das Land am Rande des Kaukasus mit dem Auto. Was man allerdings braucht ist viel Zeit, denn die Straßen bestehen öfters aus Schotterpisten und wenn man hinter dem Steuer sitzt, hat man das Gefühl, dass die Straßen nur aus Schlaglöcher bestehen. Hinzukommen die freilaufenden Schweine, die Kuh- und Schafherden, die am liebsten ihre Zeit stehend an den Landstraßen verbringen. Am Ende ist noch die dynamische Fahrweise der Georgier zu erwähnen. Dynamisch bedeutet: überholt wird immer, auch wenn man nichts sieht.
Abgesehen von solch alltäglichen Bedrohungen auf der Straße ist Georgien aber ein sicheres Reiseland – was überrascht, wenn man bedenkt, dass der kurze Krieg mit Russland um die Teilgebiete Abachasien und Südossetien gerade mal zehn Jahre her ist. Die beiden Regionen sollte man bis heute meiden. Und statt dessen in der Mitte des Landes mit der Reise beginnen. Wir haben unsere Rundreise in Tiflis begonnen und dort auch wieder unseren Mietwagen abgegeben.
Zeitplan und Reiseroute
Tag 01 | Ankunft Tiflis
Tag 02 | Tiflis
Tag 03 | Tiflis + Ausflug zum Kloster Dawit Geraedscha
Tag 04 |Fahrt nach Bordschomi (über Gori – Höhlenstadt Ublisziche )
Tag 05 | Bordschomi
Tag 06 | Kutaisi
Tag 07 | Kutaisi (Ausflugstag)
Tag 08 |Fahrt nach Mestia
Tag 09 | Mestia
Tag 10 | Mestia
Tag 11 | Chokhuldi
Tag 12 | Fahrt nach Kobuleti
Tag 13 | Kobuleti
Tag 14 | Kobuleti
Tag 15 | Fahrt nach Achalziche über den kleinen Kaukasus
Tag 16| Achalziche (Besuch der Höhlenstadt Vardzia)
Tag 17 | Tiflis
Tag 18 | Rückflug
Station 1: Die ersten Tage in Tiflis
Tiflis hat uns eigentlich von Beginn an begeistert. Was wir alles in Tiflis unternommen und erlebt haben, habe ich in einem anderen Beitrag beschrieben.
Tagesausflug zur Klosteranlage David Garedscha
Als Tagesausflug von Tiflis ist ein Besuch im Höhlenkloster Davit Garedscha wirklich lohnenswert. Raus aus der Stadt, rein in die Abgeschiedenheit, denn die Klosteranlage befindet sich im Grenzgebiet zu Aserbaidschan. Ein Teil des Komplexes liegt auf aserbaidschanischer Seite und bis heute gibt es immer wieder Schwierigkeiten mit der Regierung Georgiens. Wundere dich daher nicht, bewaffneten Soldaten zu begegnen.
Die Geschichte von David Garedscha reicht bis in das 6. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit wurde das Kloster von Priestern gebaut, um das Christentum in Georgien zu stärken. Der altertümliche Komplex besteht aus 15 Klöstern, die auf dem Gelände verstreut liegen. Der untere Bereich des Komplexes, die Lavra wurde in der Sowjetzeit restauriert und heute leben wieder 10 Mönche permanent auf dem Gelände. Trotz der kargen Landschaft und der Lage des Klosters, spielte es über Jahrhunderte eine große Rolle in der Geschichte Georgiens. 1921, nach der Übernahme der Bolscheviki wurde das Kloster geschlossen und stand für lange Zeit leer. Unter den Sowjets wurde das Gelände zeitweise als Trainingsgelände für das Militär genutzt. Nach Ende der Sowjetzeit protestierten tausende Georgier gegen die Militäreinsätze mit dem Ergebnis, dass die Anlage wieder hergerichtet und aktiv als Kloster genutzt wird.
Die Anfahrt aus Tiflis ist mühsam, aber wunderschön. Anfangs fährt man noch auf einer Asphaltstraße, die dann allerdings zur teils holprigen Schotterpiste übergeht. Wir nahmen den Weg über Rustavi und konnten so die Schönheit der Steppe und Einsamkeit schon vor der Ankunft genießen. GPS ist von Vorteil, da die Straßenbeschilderung fast nicht vorhanden ist.
Auf dem Rückweg lohnt es sich noch einen Stop in Udabno zu machen. Das Wort Udabno bedeutet in georgischer Sprache Wüste. Das Dorf entstand Mitte der 80iger Jahre, damals siedelten sich junge Georgier aus Swanetien hier an. Die Hauptattraktion im Dorf ist ein kleines Restaurant mit angeschlossenem Hostel, der „Oasis Club“. Es wird von extrem sympathischen, polnischen Lebenskünstlern betrieben. Hätten wir diesen Ort schon im Vorfeld gekannt, wären wir sicherlich nicht mehr nach Tiflis zum Übernachten zurückgefahren.
Fahrt nach Bordschomi
Zwischenstop in Gori
Gori ist die Geburtsstadt von Josef Stalin. In Gori gibt es nicht viel zu sehen, dennoch machen die meisten Reisenden in Georgien einen kurzen Stop in Gori. Es gibt ein großes Stalin-Museum und neben dem Stalin-Museum kann man das Geburtshaus von Stalin besichtigen, welches inzwischen von einem neueren Bau überdacht wird. Ob sich ein Besuch des Stalins-Museum lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir haben es nicht gemacht, denn wir wussten, dass die Georgier Stalin immer noch verehren.
Zwischenstop in der Höhlenstadt Uplistsikhe
Die Höhlenstadt Uplistsikhe ist eine der ältesten Siedlungen der Menschheit und war einst wichtige Handelsmetropole der Seidenstraße. Die Höhlenstadt Uplistsikhe („Festung des Herrn”) ist neben Wardzia und der Klosteranlage David Garedschi die älteste der drei uralten Felsensiedlungen in Georgien und liegt etwa 10km von Gori entfernt. Auf einer Fläche von etwa 8 Hektar wurden bereits Jahrhunderte vor Christus über dem Fluss Kura Räume, Hallen und Tunnel in den weichen Sandstein gehauen. Uplistsikhe steht auf der Anwärterliste für das UNESCO-Weltkulturerbe.
Station 2: Bordschomi
Bordschomi (oder auch Borjomi) ist ein historischer Kurort im kleinen Kaukasus. Schon Stalin, Tolstoi und Tschaikowski machten hier regelmäßig Urlaub oder hatten hier ihre Sommerresidenzen. Über die Landesgrenzen hinaus ist Bordschomi vor allem, wegen seines Wassers bekannt. Der Ort besitzt mehrere Heilquellen, bei dem ein besonders salzhaltiges Heilwasser abgefüllt wird und ins Ausland exportiert wird.
In Bordschomi selbst gibt es nicht viel zu sehen, dennoch ist ein Aufenthalt absolut empfehlenswert. Nach dem Zerfall der Sowjetunion blieben die Besucher in der Region aus und die Gegend verarmte immer mehr. Seit einiger Zeit gibt es aber Bemühungen der georgischen Regierung, die Region wieder attraktiv für Touristen zu machen. Im Kurpark von Bordschomi befindet sich die Quelle des Bordschomi Heilwassers. Das Wasser ist sehr schwefelhaltig und soll gegen alles Mögliche helfen. Man kann das Wasser direkt aus der Quelle trinken oder auch in mitgebrachten Behältern abfüllen. Mein Rat: Probiert es, aber es ist wirklich ekelhaft. Hinter dem Kurpark gibt es eine Art Freizeitpark. Der Park schlängelt sich einem Tal entlang und man kann in aller Ruhe das Tal entlang spazieren und den Einheimischen zusehen, wie sie sich mit ihren Kindern im Park vergnügen.
Station 3: Kutaisi
Kutaisi ist eine der ältesten Städte Europas, die zweitgrößte Stadt des Landes und beherbergt seit 2012 das neue Parlamentsgebäude Georgiens. Kutaisi hat 200.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der Region Imeretien. Ehrlich gesagt hat uns die Stadt eher weniger gefallen. Dennoch lohnt es sich nach Kutaisi zu kommen, da man von Kutaisi aus viele Sehenswürdigkeiten anfahren kann.
Bagrati Kathedrale | Tipp 1
Die Bagrati Kathedrale stammt aus dem 11. Jahrhundert und thront sozusagen über Kutaisi. Im 16. Jahrhundert wurde die Kathedrale zerstört und stand bis ins Jahr 2011 als Ruine auf dem Ukimerioni Hügel über dem Fluss Rioni.
Die Bagrati Kathedrale hat den Status UNESCO Weltkulturerbe verloren, weil sich die georgische Kirche bei der Renovierung dafür entschieden hat, die Kathedrale zu einem Zentrum zu machen, in dem Menschen beten und religiöse Feste feiern können. Bei der Renovierung wurde dann sehr viel Stahl und Glas verbaut, um die Kathedrale zu nutzen. Daraufhin hat die UNESCO 2017 den Status Weltkulturerbe der Kathedrale entzogen.
Der Weg per Fuß ist etwas anstrengend, aber leicht zu finden, da man die Kathedrale fast von überall sieht. Ist man dann oben angekommen, kann man die Aussicht über die gesamte Stadt genießen.
Colchis Springbrunnen | Tipp 2
Um ehrlich zu sein, gibt es schönere Plätze. In der Mitte des mehrspurigen Kreisverkehres thront ein riesiger Springbrunnen, aber das wars auch schon. Am Rande des Hauptplatzes sind 2-3 Restaurants und ein kleiner, schöner Park. Wer ein gutes Restaurant in Kutaisi sucht, der geht am besten in das Baraqa. Dort ist abends immer was los und das Restaurant ist voll von Reisenden. Das Essen dort ist sehr lecker!
Okatse Canyon mit schwebendem Wanderweg | Tipp 3
Zu den Highlights in Kutaisi zählt definitiv der Okatse Canyon. Länger als wir dachten ist der Anfahrtsweg. Wir waren über eine Stunde unterwegs. Highlights des 7 km langen Rundwanderwegs ist der 1,2km lange schwebende Wanderweg. Direkt am Canyon-Abgrund wurde mit Stützpfeilern ein schmaler Steg sowie eine Aussichtsplattform gebaut. Für Leute mit Höhenangst ist diese Wanderung nicht zu empfehlen, für uns war es aber definitiv ein Highlight in luftiger Höhe. Es hat total Spaß gemacht. Insgesamt haben wir mit Fotopausen 2 Stunden für den Rundwanderweg benötigt. Wer weniger Zeit hat, kann sich gegen ein wenig Aufpreis mit einem Geländewagen auch direkt zum schwebenden Wanderweg-Abschnitt fahren lassen.
Prometheus Cave| Tipp 4
Der Name der Tropfsteinhöhle hat leider nichts mit Prometheus zu tun, sondern wurde eher willkürlich gewählt.Ich finde, der Name „Prometheus“ klingt auf jeden Fall beeindruckend und weckt große Erwartungen und diese wurden auch erfüllt. Das gesamte Höhlensystem ist über 12km lang, die Standard-Tour führt allerdings nur durch einen kleinen Teil der Höhle und dauert ca. 45 Minuten. Die riesigen Tropfsteine, die 100 Jahre benötigen, um 1cm zu wachsen, lassen darauf schließen, dass die Höhle über 5 Millionen Jahre alt sein muss. Man kann die Höhle nur in geführten Touren besichtigen. Es gibt auch die Möglichkeit die Tour um eine Bootsfahrt zu erweitern.
Kloster Motsameta | Tipp 5
Das Motsameta Kloster liegt ungefähr sechs Kilometer von Kutaisi entfernt. Solltest du kein eigenes Auto haben, ist es wohl das Beste sich ein Taxi zu nehmen. Nach dem Motsameta Kloster kann man dann auch gleich noch das bekannte Gelati Kloster besichtigen.
Das Motsameta Koster liegt an der Schlucht des Fluss Tskaltsitela “Rotes Wasser” und gehört zu den ältesten Kulturdenkmäler Georgiens. Früher befand sich hier eine Festung und zwei Fürstensöhne stellten sich im Jahr 735 den einfallenden Muslimen entgegen. Die zwei Fürstensöhne wurden überwältigt, gefoltert und landeten im Fluss. Daraufhin wurde die erste Kirche errichtet und Motsameta wurde ein Wallfahrtsort.
Kloster Gelati | Tipp 6
Das Kloster Gelati ist eines der bekanntesten Klöster in ganz Georgien. Heute bewundern viele Besucher die großartigen Wandgemälde und den grandiosen Ausblick. Wie fast alle Kirchen und Klöster ist auch Gelati ein georgisch orthodoxes Kloster und im Vergleich zu katholischen Klöstern und Kirchen gibt es dort keine Sitzmöglichkeiten. Das Gelati Kloster zählt zu den bedeutendsten Werken der georgischen Kunst und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Station 4: Mestia
Mestia traumhafte Berglandschaft Swanetiens ist bekannt für seine Wanderungen und seine alten Wehrtürme. Für viele Besucher Georgiens gehört Mestia zu den Top Orten. In Mestia sind viele Wanderer aus der ganzen Welt anzutreffen. Wir haben uns die alten Wehrtürme Mestias angeschaut, eine Wanderungen unternommen und das Treiben im Dorf genossen bevor wir für eine Nacht weiter nach Chokhuldi gefahren sind.
Die Wehrtürme von Mestia und eigentlich alle in der gesamten Region Swanetien sind weit bekannt. Malerisch stehen sie in der kaukasischen Landschaft und deshalb nennt man die Wehrtürme auch den „Kaukasischer Wehrturm“. Die Wehrtürme in Swanetien entstanden bereits im Mittelalter und waren ein verbreitetes Verteidigungsbauwerk von Familien. Die Wehrtürme sind meistens 20 bis 25 Meter hoch. Die Etagen können über Holzleitern erreicht werden und haben auf jeder Seite in den Stockwerken Schießscharten zur Verteidigung.
Tritt man in Mestia vor die Tür, blickt man auf eine enorme Bergkulisse, die selbst für erfahrene Bergsteiger eine Herausforderung ist. Der höchste Berg in Swanetien ist der Sckhara, sein Gipfel gehört mit einer Höhe von 5.201 m zu den höchsten im Kaukasus. Will man eine Wanderung unternehmen sollte man im Vorfeld die Tourismusinformation in Mestia besuchen.
Die wohl beliebteste Wanderung von Mestia aus führt 12 Kilometer zum Gletscher Chalaadi. Wir haben uns für die Wanderung hoch zum Aussichtspunkt, dem Hausberg über Mestia entschlossen. Der Weg nach oben ist extrem steil und sehr beschwerlich. Nach knappen 3 Stunden dauernden Aufstieg warten überragende Ausblicke auf die komplette Bergwelt des umliegenden Kaukasus als Belohnung.
Station 5: Chokhuldi
Nicht weit von Mestia entfernt, jedoch nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, liegt das Dorf Chokhuldi. In Chokhuldi gibt es wirklich nichts. Man fühlt sich mindestens um 100 Jahre zeitlich zurückversetzt und die Landschaft ist atemberaubend. Wir übernachteten im Guest House Shuan, einem kleinen Guesthouse mit 3 Doppelzimmer. Von dort unternahmen wir eine schöne Wanderung weiter ins Tal hoch. Will man Ruhe und Abgeschiedenheit ist man hier genau am richtigen Ort.
Station 6: Kobuleti
Die Fahrt von Swanetien nach Kobuelti ist weit und dennoch in einem Tag gut machbar. Kobuleti ist nach dem 28 km entfernten Batumi der wichtigste Badeort an der georgischen Schwarzmeerküste. Das Städtchen in der südwestgeorgischen Region Adscharien wird jährlich von mehr als 100’000 Touristen besucht. Besonders beliebt ist Kobuleti bei Gästen aus Armenien, der Türkei und Russland. Auf uns wirkte der ganze Ort grotesk. Im Sommer herrscht ein wildes Treiben. Der Strand selbst, besteht aus Kieselsteinen und ist auch im August sehr weitläufig. Abends an der Promenadenstraßen erwacht die Stadt. Es gibt viele Restaurants und Kneipen. Kobuleti befindet sich gefühlt in russischer Hand. In keinem einzigen Restaurant haben wir eine englische Karte gefunden. Auch wenn man weiß, dass Georgien sicher nicht das Land ist, um einen Badeurlaub zu machen, haben wir gemütliche Badetage der etwas anderen Art hinter uns gebracht.
Fahrt nach Achalziche
Sicherlich eines der Highlights unserer Georgienreise war die Fahrt über den kleinen Kaukasus von Batumi aus nach Achalziche. Eine abenteuerliche Fahrt durch eine fast unberührte Gegend, wo wir des öfteren geglaubt haben, dass nun die Straße zu Ende geht. Die Fahrt im gesamten hat 8 Stunden gedauert und war an einigen Stellen ziemlich spektakulär.
Station 7: Achalziche
In Achalziche steht eine Festung. Sie heißt Rabati (oder auch Rabat) und liegt direkt neben dem Fluss Pozchowiszqali an einem Hang. Die Festung erstreckt sich auf einem sieben Hektar großen Areal. Sie ist in zwei Teile unterteilt, im unteren modernen Teil befinden sich Geschäfte, Cafés, ein Restaurant und ein Hotel und im oberen Teil das Historische. Der obere Teil Rabatis besteht aus der Akhmediye-Moschee (18. Jahrhundert), einer orthodoxen Kirche (19. Jahrhundert), dem Djakeli-Familien-Palast und dem Geschichtsmuseum der Region Samzche-Dschawacheti. Von der Festung Rabati hast du traumhafte Aussichten über die Festung selbst und über die Stadt Achalziche.
Der Ex-Präseident Georgiens (der übrigens in die Ukraine flüchtete) Saakaschwili plante 2010 die Festung Rabati komplett zu restaurieren. Die Renovierung war nicht nur wegen Denkmalschutzbedenken umstritten, sondern auch wegen ihrer Finanzierung, die aus dem Budget der Polizei kam. Historisch nahm man es nicht so genau, denn die Moschee erhielt ein goldenes Dach und heute findet man alle Religionen in der Anlage, was so nicht ganz richtig ist. Diese Religionen waren zwar alle hier im Laufe der Jahrhunderte mal vertreten, aber nicht zur gleichen Zeit. Die meisten Besucher wundern sich, setzen sich dann schließlich nicht richtig damit auseinander. Die Restaurierung war übrigens im Jahre 2012 abgeschlossen.
Die Höhlenklöster von Vardzia
Von Achalziche nach Vardzia benötigt man mit dem Auto eine knappe Stunde. Im Tal von Vardzia angekommen wird man direkt auf den Parkplatz geführt. Dort befindet sich der Ticketschalter, ein kleines Restaurant, in dem das Essen ganz gut war und ein paar kleine Souvenirstände. Geöffnet sind die Höhlen Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Für die Besichtigung sollte man mindestens zwei Stunden einplanen.
Die Felswand, in die die Klöster geschlagen wurden, ragt fast senkrecht aus dem Tal heraus und ist mehr als 500 Meter hoch. Der Bauherr, der georgische König Giorgi III. ließ die Höhlenstadt als Festung gegen die Türken und die Perser erbauen. Seine Tochter, Königin Tamara, vollendete schließlich sein Werk und richtete die Stadt im 2. Jahrhundert als Kloster ein.
Bei der Erbauung nutzten die Baumeister die Vor- und Rücksprünge im Gestein, um tiefe Höhlen in das Gestein zu hauen, die durch Tunnel, Treppen und Terrassen miteinander verbunden sind. Insgesamt entstanden 3000 Wohnungen auf sieben Stockwerken für 50.000 Menschen. Jede einzelne Wohnung bestand aus drei Räumen. Darüber hinaus gab es eine Schatzkammer, eine in einer Höhle gelegene Kirche, Bibliotheken, Wasserbassins zum Baden und Ställe. Das Wasser zur Versorgung wurde in Keramikrohren durch die Stadt geleitet.
Am Abend fuhren wir mit dem Auto zurück nach Alchaziche. Am nächsten Tag ging es dann zurück nach Tiflis.
Mein persönliches Fazit
Georgien ist landschaftlich ein Traum, kulinarisch ein absolutes Highlight und bei Weitem noch nicht überlaufen. Der richtige Zeitpunkt um das kleine Land im Kaukasus zu entdecken ist genau jetzt! Etwas anstrengend empfand ich die etwas zu offensive Fahrweise der Georgier. Die Menschen selbst lernte ich als extrem angenehm und gastfreundlich kennen.
Ich hoffe mein Bericht über Georgien hat dir bei deiner Reiseplanung geholfen! Warst Du schon mal dort oder hast du jetzt Lust bekommen?
Freue mich auf zahlreiche Kommentare.