Die paradiesische Kap-Halbinsel: Roadtrip zum Kap der Guten Hoffnung

In Südafrika gibt es sehr viel zu entdecken. Schon alleine die Umgebung von Kapstadt bietet jede Menge Erlebnisse. Wenn du in Kapstadt bist, steht eigentlich eine Roadtrip zum Kap der Guten Hoffnung auf dem Pflichtprogramm. Bei dieser Tagestour auf der Kap-Halbinsel gibt es aber noch viel mehr zu entdecken, als das Kap der Guten Hoffnung. Ich habe dir deshalb hier mal meine Tipps für alle Highlights auf dem Weg zusammengeschrieben.

Ich empfehle immer, sich selbst ins Auto zu setzen und einen Roadtrip auf eigene Faust zu machen. Natürlich gibt es auch geführte Touren entlang der Kap-Halbinsel, aber dann darfst du nie dort anhalten, wo du möchtest. Genau das wäre sehr schade, da man entlang der Halbinsel ständig das Bedürfnis hat, hier und da anzuhalten und die Landschaft zu genießen. Solltest du allein unterwegs sein, frag doch mal in deinem Hostel rum. Es finden sich sicherlich andere Reisende, die die gleiche Idee haben. Einen Mietwagen kann man in Kapstadt auch für einen Tag mieten und losziehen!

Star­te am bes­ten gleich mor­gens sehr zei­tig von Kap­stadt aus, um für die­se wun­der­vol­le Rou­te ge­nü­gend Zeit zu ha­ben. Die ganze Route hat zwar nur 150 km, dennoch wirst du den ganzen Tag dafür benötigen. Wir selbst sind abends nicht mehr nach Kapstadt zurück, sondern direkt nach Stellenbosch weitergefahren.

Erster Stopp: Hout Bay Beach

Fährt man vom Kapstädter Stadtzentrum Richtung Süden, passierst du zuerst den Kapstädter Stadtteil Camps Bay. Anschließend führt dich die  Küstenstraße am Rande des Tafelberges in etwa 15 Minuten direkt nach Hout Bay. Fährst du durch den Ort durch, erreichst du Hout Bay Beach. In den frühen Morgenstunden, wenn der Strand noch leer von Menschen ist, kann man den Tag mit einem ruhigen Strandspaziergang beginnen.

Zweiter Stopp: Chapman’s Peak Drive

Gleich hinter Hout Bay Beach beginnt der Chapman’s Peak Drive. Er zählt wohl zu den spektakulärsten Küstenstraßen der Welt. Die von Einheimischen auch Chappy genannte zehn Kilometer lange Traumstraße schlängelt sich in 114 Kurven, welche abschnittsweise direkt in die Felswand gefräst wurden, entlang der Steilküste und verbindet die Küstenorte Noordhoek und Hout Bay.
Der Scheitel- und gleichzeitig auch schönste Aussichtspunkt der Straße liegt auf 160 m über dem Meeresspiegel und wird von beiden Seiten nach ca. 5 Kilometern erreicht. Dieser kurze Streckenabschnitt ist gebührenpflichtig, lohnt sich aber definitiv. Lass dir Zeit und genieße die Aussicht.

Dritter Stopp: Noordhoek Beach oder Scarborough Beach

Nachdem du die Fahrt über den Chapman’s Peak Drive genossen hast, kannst du entweder den Nordhoek Beach oder den Scarborough Beach ansteuern und eine Pause einlegen. Beide Strände laden zum Spaziergang ein oder wenn es dir danach ist, kannst du ins kalte Meer springen und baden. Gemütliche Cafés und Restaurants gibt es an beiden Stellen. Spätestens hier wird es Zeit die zweite oder dritte Tasse Kaffee nach dem Frühstück zu trinken.

Vierter Stopp: Cape of Good Hope Nature Reserve

Das Kap der Guten Hoffnung wurde schon 1939 zum National Park erklärt. Mit knapp 8.000 ha nimmt das Cape of Good Hope Nature Reserve den gesamten südlichen Zipfel der Kaphalbinsel ein. Es handelt sich beim „Kap der Guten Hoffnung“ übrigens nicht um den südlichsten Punkt Afrikas, das ist nämlich der Ort Kap Agulhas.

Die felsige Halbinsel war früher bei den Seefahrern sehr gefürchtet. Ursprünglich gab der portugiesische Seefahrer Bartolomeo Diaz der 20 Kilometer langen Felsenzunge den Namen „Cabo das Tormentas“ (Kap der Stürme). Das Zusammentreffen von starken Winden und warmen Wasserströmungen sorgt hier sehr oft für Monsterwellen. Der portugiesische König wechselte den Namen dieses Ortes schließlich zu „Cape of Good Hope“. Niemand weiß, weshalb es nochmals einen Namenswechsel gab. Es gibt dazu zwei Vermutungen. Der König hoffte, dass nach Entdeckung des Kaps der Seeweg nach Indien entdeckt sei oder man wollte den Seefahrern Hoffnung geben, dass nun das südlichste Ende des Kontinents nicht mehr weit ist und man das Schlimmste hinter sich hatte.

Eintritt zum Kap der Guten Hoffnung 

Um in den Nationalpark zu kommen, musst du Eintritt bezahlen (ca.20 €/Person). Den Eintrittspreis bezahlst du direkt beim Main Gate.

Öffnungszeiten

06:00 – 18:00 Uhr (Sommer: Oktober – März)

07:00 – 17:00 Uhr (Winter: April – September)

Vorsicht: Bei verspäteter Ausfahrt aus dem Nationalpark musst du übrigens 500 Rand Strafe zahlen.

Cape Point / Leuchtturm

Nachdem du das Gate passiert hast und du dann immer auf der Main Road bleibst, fährst du direkt auf den sog. „Cape Point“ zu. Dort gibt es einen großen Parkplatz. Von dort aus gelangst du in 15 Minuten zum Leuchtturm. Alternativ kannst du eine Cable Car – Bahn benutzen, um dort hinzu gelangen. Vom Leuchtturm aus hast du die beste Aussicht über das Kap der Guten Hoffnung und die False Bay.

Kap der Guten Hoffnung (Cape of Good Hope)

Im Vergleich zum Cape Point beim Leuchtturm und dem Dias Beach fand ich das Kap der Guten Hoffnung relativ unspektakulär. Es handelt sich dabei um ein Schild auf dem „Cape of Good Hope“ steht.

Tipp: Vom Parkplatz am Leuchtturm startet auch der „Cape of Good Hope Scenic Walk“, der entlang der Küste vorbei am Dias Beach bis zum Kap der Guten Hoffnung führt. Nimm dir die Zeit, denn der Weg lohnt sich und ist landschaftlich fantastisch.

Fünfter Stopp: Simon´s Town

Vielleicht hast du schon öfters Bilder von Pinguinen gesehen, die an einem besonderen Strand nahe Kapstadt gemacht wurden. Dieser Strand heißt Boulders Beach und befindet sich in Simon´s Town. Am Boulders Beach gibt es wildlebende Pinguine, um genauer zu sein, Brillenpinguine.

Als wir in Simon´s Town ankamen sind wir direkt den Beschilderung zum Strand gefolgt. Als wir die Menschenmassen mit den Pinguinen sahen, haben wir uns entschieden nicht zum Strand zu gehen. Es handelt sich zwar um freilebende Pinguine, allerdings gleicht der Charakter eher einem Zoo. Vielleicht hast du bei deinem Besuch mehr Glück, aber du solltest nicht allzu viele Erwartungen haben.

Sechster Stopp: Muizenberg

Unser letzter Stopp ist Muizenberg an der geschützten False Bay. Die Häuser des kleinen Ortes ziehen sich wie an einer Perlenkette am Meer entlang. Wahrzeichen von Muizenberg sind die kunterbunten Strandhäuser, die als Umkleide und wahrscheinlich viel öfter als Fotomotiv dienen.

Die Bucht ist bei Surfern so beliebt, weil das Wasser hier ein paar Grad wärmer ist als am Atlantik. Blöderweise finden Weiße Haie die Bucht auch ziemlich cool und kommen regelmäßig in die False Bay. Zum Schutz der Schwimmer und Surfer wurden oberhalb der Bucht shark spotters (Hai Wachposten) stationiert. Die Flaggen am Muizenberger Strand zeigen, wie die „Haisituation“ ist, was aber nur bei klarer Sicht und ruhiger See möglich ist. Es lohnt sich auf alle Fälle hier einen Stopp einzulegen und am Strand herumzuschlendern und den vielen Surfern zuzuschauen.

Vom Muizenberg Beach bist du dann abends, am Ende des Tages auch wieder schnell in Kapstadt. Alternativ, gelangst du auch, so wie wir es getan haben, recht schnell in die Winelands nach Stellenbosch.

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