Auto fahren in Marokko – ein „JA“ für deine Entscheidungsfindung

Ein Roadtrip durch Marokko ist meiner Meinung die beste und auch die schönste Art, um individuell das Land kennen zulernen. Viele Touristen haben großen Respekt sich ein Auto zu leihen: die Angst vor Unfällen, vor korrupten Polizisten und endlosen Diskussion mit der Mietwagen-Verleihstation. Ehrlich gesagt, alles halb so schlimm! Auto fahren in Marokko ist eigentlich ganz entspannt.

Auto fahren auf marokkanischen Straßen ist absolut unkompliziert. Es herrscht, wie bei uns, Rechtsverkehr.  Die Straßen und Autobahnen sind breit und über weite Teile des Landes gut ausgebaut. Tankstellen gibt es auch überall.

Fahren innerhalb der Sädte

Die Straßen in den Großstädten sind wie bei uns. Direkt im Zentrum, vor allem in den alten Stadtkernen kann es eng werden, wenn es von allen Seiten wuselt. Am besten man parkt sein Auto außerhalb der Medina und erkunde die Altstadt ausschließlich zu Fuß.  Innerhalb der Stadt liegt die Geschwindigkeitsbegrenzung bei 40 km/h, manchmal auch bei 60 km/h.

Fahren auf  der Landstraße

Sobald man auf den Landstraßen unterwegs ist, weiß man, weshalb es sich lohnt, selbst ein Auto zu mieten. Das Fahren auf Landstraßen in Marokko ist so abwechslungsreich, es geht über Berge, durch Wälder, in Schluchten hinein und in die Wüste.  Wenn es sich also von der  Zeit vereinbaren lässt, sollte man immer  die Landstraßen bevorzugen.  Es wird beim Fahren in Marokko einem wirklich nie langweilig. Auf der Landstraße herrscht meist ein Tempolimit von 100 km/h.

Fahren auf der Autobahn

Wenn man es eilig hat, kann man natürlich auch die Autobahn benutzen. Die marokkanischen Autobahnen sind sehr gut ausgebaut, breit und leer. Leer  wahrscheinlich wegen den Mautgebühren. Das Tempolimit  liegt bei 120 km/h. Achtung: es gibt ständig Radarkontrollen auf marokkanischen Autobahnen.

Polizei und Radarkontrollen

Man liest und hört viel über die marokkanischen Polizei, sie wäre Korrupt und Schmiergelder im Straßenverkehr wäre der Normalfall . Wir persönlich wurde kein einziges Mal von der Polizei angehalten. Ja, es stimmt, die Polizei steht sehr oft am Straßenrand. Halte dich einfach ans Tempolimit (achte auf  die freundlichen Autofahrer, die die Radarkontrollen mit einem Lichthupenkonzert ankündigen) und  fahre langsam an eine Straßensperre heran. Wenn es dich dann doch mal erwischt, was soll’s, dann musst du eben ein wenig Geld bezahlen.

Wohin mit dem Auto – Parken in Marokko 

Die meisten Riads (Hotels)  liegen innerhalb der Medina und sind nur zu Fuß erreichbar. Das Auto muss man  daher auf einem  Parkplatz  abstellen. Die meisten Parkplätze sind bewacht. Informiere den Parkwächter (meist gekleidet in einer neongelben Weste) über die Dauer deines Aufenthaltes und gebe ihm für seine Dienste ein Trinkgeld (20 Dirham pro Tag).

Tipps zum Mietwagenverleih

Am besten du buchst den Mietwagen bereits schon von zu Hause aus. Ich benutze dabei folgendes Portal: https://www.billiger-mietwagen.de 

Bei der Auswahl deines Autos musst du dann allerdings sehr stark auf die Vertragskonditionen achten:

  • sind die Kilometer frei?
  • Wie alt ist der Fahrer/-in (ab 26 wird es bei allen Anbietern günstiger)
  • Wer darf mit dem Auto fahren? (ein zusätzlicher Fahrer kostet meisten extra)
  • Wie sieht es mit der Vollkasko aus?
  • Wie hoch ist der Selbstbeteiligung?

Zum Thema Selbstbeteiligung: bei etlichen Anbietern liegt die Selbstbeteiligung im Schadensfall gleich mal um die 1800€. Das ist viel Geld, vor allem wenn man bedenkt, dass eine Delle im Auto gleich mal reingefahren ist. Deshalb solltest du dir bei der Buchung gut überlegen, wie du damit umgehst. Es gibt zwei Möglichkeiten:

  1. Du bezahlst einen sogenannten Selbstbeteiligungsschutz (zwischen 5 – 8 € pro Tag). Im Schadensfall kostet dich der Schaden dann überhaupt nichts.
  2. Du buchst und bezahlst den Mietwagen mit einer Kreditkarte bei der der Selbstbeteiligungsschutz enthalten ist. Ich habe gerade aus diesem Grund eine Barclay Platimun Double Kreditkarte.

Bei den meisten Mietwagen Firmen kannst du dir für ein paar Euro pro Tag ein Navigationsgerät für das Auto  leihen. Meiner Meinung nach ist das jedoch Geldverschwendung. Ich benutze immer wenn ich auf Reisen bin die App maps.me

 

 

4 thoughts on “Auto fahren in Marokko – ein „JA“ für deine Entscheidungsfindung

  1. Tanja says:

    Hallo 🙂 Bei mir steht demnächst auch ein Roadtrip durch Marokko an und die Entscheidung mit dem Auto zu fahren ist schon getroffen. Nun ist die Frage ob die Fahrzeiten wie sie zB bei Maps angegeben sind stimmen oder man immer mehr Zeit einplanen muss. Dieses Erlebnis hatten wir z.B. auf Cuba..
    Vielen Dank für deine hilfreichen Tipps 🙂
    Liebe Grüße TJ

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    1. Reisen macht froh says:

      Hallo Tanja, die Zeiten bei google maps stimmen so in etwa. Ich habe mich damals auch gewundert, aber es war so. Herrlich, der Roadtrip durch Marokko war wirklich klasse und wir haben schöne Erinnerung dran. Ich bin grundsätzlich sehr gerne in Marokko. HAbt`ne gute Zeit! Grüße Thorsten

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  2. Christiane Bäumer says:

    Hallo Thorsten,
    endlich ist es soweit. An Ostern fliege ich mit meinem Freund nach Marrakesh. Wir werden dank deines Berichtes genau die gleiche Tour machen und haben sogar etliche Hotels aus deinem Beitrag gebucht. Am meisten freuen wir uns auf die Zeit in der der Wüste. Wir gehen zum ersten Mal nach Marokko und sind jetzt schon ganz aufgeregt. Dir wünsche ich ein gutes Reisejahr und ich freue mich schon über deine nächsten Berichte.
    Grüße aus Wien
    Christiane

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    1. Reisen macht froh says:

      Hallo Christiane, ich wünsche euch eine gute Zeit und vielleicht kannst du ja nach deiner reise mal berichten, wie du die Tour empfunden hast.
      Grüße Thorsten

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