Erlebe die Magie des Preikestolen: Norwegens berühmtester Fotospot und Wanderziel

Ein Ort, der die Schönheit Norwegens verkörpert und die Herzen von Abenteurern und Naturliebhabern höher schlagen lässt, ist zweifellos der Preikestolen, auch bekannt als der Predigtstuhl. Dieser majestätische Felsen, der über dem Lysefjord aufragt, ist ein atemberaubendes Geschenk der Natur. Die Aussicht von oben ist schlichtweg unvergleichlich und die Fotos, die in den sozialen Medien geteilt werden, sind einfach beeindruckend.

Es ist kein Zufall, dass ein Besuch des Preikestolen der beliebteste Tagesausflug in der Region Stavanger ist. Sogar Hollywood hat die Schönheit dieses Ortes erkannt und hier wurden bereits einige spektakuläre Filmszenen gedreht. Um zum Preikestolen zu kommen, musst du einen steilen Pfad zu Fuß erkämpfen. Aber lass dich davon nicht abschrecken! In diesem Beitrag habe ich alle wichtigen Informationen zusammengefasst, die du benötigst, um den Preikestolen zu besuchen.

Wo finde ich den Preikestolen?

Der Fels ist Teil des Lysefjords im Süden Norwegens. Die nächst größere Stadt ist Stavanger und ist ca. eine Stunde Fahrzeit entfernt. Wenn du individuell anreist, ist dies unkompliziert, da der Weg zum Parkplatz gut ausgeschildert ist. Der Start- und Endpunkt  ist der Parkplatz, der kostenpflichtig ist (ca. 25€ Parkgebühr pro Tag). Am Parkplatz gibt es dann noch Souvenirläden, Toiletten und ein Restaurant.

Offizielle Webseite zum Preikestolen 

Der Weg zum Fels

Gleich vorweg muss ich sagen, dass die Wanderung zum Preikestolen kein Spaziergang ist. Der Weg ist sehr steil, steinig und anstrengend, dennoch kann jeder, der einigermaßen gut auf den Füßen steht, die Anstrengung auf sich nehmen.   Der Aufstieg dauert ca. 2 Stunden, je nach Aufstiegstempo. Dabei überwindest du 800 Höhenmeter. Für den Abstieg solltest du noch einmal ca. 2 Stunden einplanen.

Der Aufstieg besteht hauptsächlich aus unebenen Felstreppen. Nur gelegentlich kannst du auf flacherem Gelände eine Pause einlegen, wenn der Weg auf Holzdielen wechselt und über ein Hochmoor führt. Die Stufen zum Gipfel sind ziemlich hoch und mühsam zu erklimmen. Es erfordert volle Konzentration. Die steilen Stufen haben den Nachteil, dass du ständig auf den Weg achten musst. Am Ende der Stufen wanderst du noch über nackte Felsen. Wenn du bis dahin noch nicht genug Höhenmeter gesammelt hast, kannst du jetzt noch ein paar mehr hinzufügen und den Berg oberhalb des Preikestolen hinaufklettern.

Trittsicherheit ist eine Grundvoraussetzung für die Besteigung des Preikestolen. Besonders im letzten Abschnitt, wo nur noch Felsen den Weg kennzeichnen, ist die Felskante nicht weit entfernt. Der Abstieg ist lang und der Fjord liegt etwa 600 Meter unter einem. Während des Aufstiegs ist dies alles noch gut zu ertragen. Doch erst auf dem Preikestolen selbst wird einem wirklich bewusst, wie steil es nach unten geht. Hier fällt der Abgrund fast senkrecht ab und man kann direkt bis zur Kante laufen.

Das Erlebnis, direkt auf dem Preikestolen zu stehen und auf den Lysefjord zu blicken, ist für alle Besucher ein Antrieb. Bei gutem Wetter ist dieses Erlebnis kaum zu übertreffen. Der Ausblick ist schlichtweg atemberaubend. Der Lysefjord, dessen Ufer fast unberührt sind und der mit seinen 40 km Länge beeindruckend ist, bildet die perfekte Kulisse. Dies ist einer der Gründe, warum es wichtig ist, gutes Wetter zu haben.

Wie bereits erwähnt, ist der Preikestolen eine der Hauptattraktionen von ganz Norwegen und entsprechend stark frequentiert. Zwischen 10 und 15 Uhr herrscht auf dem Weg und oben auf der Plattform Hochbetrieb. Wenn zu dieser Zeit auch noch Kreuzfahrtschiffe in Stavanger anlegen, wird es noch voller. Daher empfehle ich den frühen Morgen oder den späten Nachmittag für den Aufstieg, um dem Trubel zu entgehen. Wir sind um 9 Uhr los und konnten auf dem Weg nach oben, den Massen noch entfliehen. Als wir wieder auf dem Rückweg waren, kamen uns gefühlt, ganze Kreuzfahrtschiffe entgegen.