Abenteuer zwischen Wüste, Meer und Gebirge – Roadtrip durch den Oman

Der Oman bietet eine bemerkenswerte landschaftliche Vielfalt. Im Landesinneren erheben sich schroffe Gebirge über tief eingeschnittene Wadis. Zwischen den kargen Felsen finden sich grüne Oasen, die einen starken Kontrast zur sonst eher trockenen Umgebung bilden. In der Wüste bestimmen weitläufige Sanddünen das Bild, während entlang der Küste das Meer auf meist menschenleere Strände trifft. Diese Kombination unterschiedlicher Landschaftsformen macht den Oman zu einem abwechslungsreichen Reiseziel.

Der Oman hat uns nachhaltig beeindruckt. Wir hatten ein besonderes Reiseziel erwartet, waren jedoch überrascht, wie schnell uns das Land durch seine stille Schönheit, die Gastfreundschaft der Menschen und die weiten, vielfältigen Landschaften in seinen Bann zog. Um den Oman möglichst intensiv und unabhängig zu erleben, entschieden wir uns für einen Roadtrip mit einem 4×4-Geländewagen, ausgestattet mit Dachzelt und Campingausrüstung für das Übernachten in freier Natur. Ohne festen Plan folgten wir der Straße – stets offen für das, was vor uns lag.

Mit dieser Art des Reisens waren wir vollkommen frei – konnten dort verweilen, wo es uns gefiel, und Wege einschlagen, die abseits der bekannten Routen lagen. In diesem Blog berichten wir von unserer Reise durch den Oman: von Orten, die uns besonders beeindruckt haben, von Erlebnissen, die uns im Gedächtnis geblieben sind, und von praktischen Tipps, die euch dabei helfen können, euren eigenen Weg durch dieses faszinierende Land zu finden.

Unsere Route

Maskat (2 Nächte) – Wadi Al Arbeieen – Fins Beach (1 Nacht) – Wadi Shab – Sur – Bidiyya – Wahiba Sands (1 Nacht) – Wahiba Sands Durchquerung – Bar al Hakman (1 Nacht) – Sugar Dunes (1 Nacht) – Nizwa (1 Nacht) – Oman Across Ages Museum – Al Hoota Cave (1 Nacht) –  Balcony walk (Wanderung) – Jebel Shams (1 Nacht) – Wadi Nakhr (Wanderung) – Al-Hamra (1 Nacht) – Missrat Al Abriyeen – Gräber von Al Ayn – Jebel Akhdar (1 Nacht) – der „Village Walk“ auf Jebel Akhdar – Al Hamra (1 Nacht) – Snake Canyon – Maskat (1 Nacht) – Schnorcheltour Dynamite Islands – Maskat (1 Nacht) – Abflug

I. Die Hauptstadt Maskat

Start- und Endpunkt unserer Reise war Maskat. Spannend wäre sicherlich ein Gabelflug gewesen – Ankunft in Maskat, Abflug ab Salalah. Bei unserer Buchung und Planung haben wir uns jedoch dagegen entschieden und sind nach wie vor sehr zufrieden damit, zumal uns nur zwei Wochen im Oman zur Verfügung standen. Natürlich ist uns bewusst, dass wir dadurch einen großen, reizvollen Teil des Landes nicht kennenlernen konnten.

1. Die Sultan-Qabus-Moschee

Die Große Sultan-Qabus-Moschee zählt zu den bedeutendsten architektonischen Wahrzeichen des Oman und gehört zu den größten Moscheebauten der Welt. Nach einer Bauzeit von sechs Jahren wurde dieses eindrucksvolle Gotteshaus im Jahr 2001 eröffnet. Es trägt den Namen des damaligen Staatsoberhauptes, Sultan Qabus.

Die Moschee erstreckt sich über ein Areal von etwa vier Hektar und bietet Platz für bis zu 20.000 Gläubige. Sowohl das äußere Erscheinungsbild als auch das Innere zeugen von herausragender Handwerkskunst: Weiße Marmorelemente und kunstvoll gestaltete Mosaike prägen das Gesamtbild. Ergänzt wird die prachtvolle Ausstattung durch kunstvolle Kalligraphien und floral inspirierte Ornamente. Ein besonderes Highlight ist die zentrale Gebetshalle mit ihrer 50 Meter hohen Kuppel. In ihrem Inneren hängt ein monumentaler Kronleuchter – ein Meisterwerk aus vergoldetem Metall, das rund acht Tonnen wiegt, mit über einer Million Swarovski-Kristallen und mehr als 1.200 Lichtquellen bestückt ist.

Wenn du die Sultan-Qabus-Moschee besichtigen möchtest, hast du täglich am Vormittag – mit Ausnahme des Freitags – die Gelegenheit dazu. Wichtig: Der Zutritt für Touristen ist nur bis 11 Uhr vormittags möglich. Früh aufzustehen lohnt sich also! Bitte achte auf angemessene Kleidung: Schultern und Beine sollten bedeckt sein, Frauen benötigen zudem ein Kopftuch. Wie in Moscheen üblich, werden die Schuhe vor dem Betreten am Eingang ausgezogen und draußen gelassen.

2. Royal Opera House – Kultur trifft Luxus

Ein echtes Highlight in Maskat – besonders für alle, die sich für Architektur interessieren – ist das Royal Opera House. Das eindrucksvolle Gebäude wurde 2011 eröffnet und fällt durch seine elegante Fassade aus zart roséfarbenem Wüstenkalkstein sofort ins Auge. Auch die Umgebung hat einiges zu bieten: Stilvolle Restaurants und die Opera Galleria mit Geschäften, Kunsthandwerk und hochwertigen Boutiquen machen den Besuch zu einem rundum lohnenswerten Erlebnis.

Im Inneren wurden wir sofort vom eleganten Ambiente des Opernhauses empfangen: Ein großzügiger Eingangsbereich mit glänzendem Marmorboden und kunstvoll gearbeiteten Holzverkleidungen an Wänden und Decken sorgt für einen eindrucksvollen ersten Eindruck. Das Herzstück ist jedoch der Theatersaal. In sattem Rot und edlem Gold gehalten, bietet er rund 1.100 Gästen Platz und vermittelt eine beinahe märchenhafte Atmosphäre – orientalisch inspiriert, aber ausgestattet mit modernster Bühnentechnik.

3. Mutrah Fort – Geschichte mit Aussicht

Hoch über dem alten Hafenviertel von Maskat erhebt sich das Mutrah Fort. Erbaut in den 1580er Jahren von den Portugiesen während ihrer Besetzung der Region, diente die Festung einst der Verteidigung gegen osmanische Angriffe. Von den oberen Ebenen bietet sich ein beeindruckender Panoramablick über die Bucht von Mutrah, den Hafen und die Dächer der Altstadt. Wer nach dem Aufstieg eine Pause braucht, findet ganz oben das gemütliche Fort Café – ideal für einen eisgekühlten Eiskaffee oder traditionellen omanischen Tee.

4. Ein Bummel durch den Mutrah Souk

Ein Muss für viele Maskat-Besucher ist der Mutrah Souk – ein traditioneller Markt im Herzen der Altstadt, der seit über 200 Jahren als bedeutender Umschlagplatz für Waren aus aller Welt gilt. Schon damals wie heute finden sich hier Gewürze, bunte Stoffe, orientalische Parfums, handgefertigter Schmuck, Haushaltswaren und zahlreiche Dekoartikel in den Auslagen.

Ganz ehrlich: Uns persönlich hat der Souk nicht wirklich begeistert – wir haben schon lebendigere und vielfältigere Märkte erlebt. Der Mix aus engem Gedränge, touristisch geprägtem Angebot und vielen ähnlichen Verkaufsständen wirkte auf uns etwas eintönig. Trotzdem gilt: Wenn man schon in Maskat ist, lohnt sich ein kurzer Abstecher allemal.

5. Mutrah Corniche – Promenade am Hafen

Die Mutrah Corniche verläuft entlang der Küste vor dem historischen Stadtteil Mutrah und eignet sich ideal für einen entspannten Spaziergang am Wasser. Die Uferpromenade führt am Hafen entlang und bietet schöne Ausblicke auf das Meer, die Altstadt und die umliegenden Hügel.

Ein besonderer Blickfang ist die Megayacht des Sultans, die häufig im Hafen zu sehen ist. Mit rund 155 Metern Länge gehört sie zu den größten Privatyachten der Welt.

Entlang der Corniche laden mehrere Cafés, Restaurants und kleine Imbissstände zu einer Pause ein – ideal für einen Kaffee oder eine Mahlzeit mit Blick aufs Wasser.

Unser Fazit: Maskat ist durchaus interessant, aber nicht unbedingt überwältigend. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten lassen sich gut an einem Tag erkunden – danach hat man das Wesentliche gesehen.

II. Wir verlassen die Hauptstadt: Wadi Al Arbeieen

Von Maskat aus benötigten wir mit dem Auto etwa anderthalb Stunden bis zum Wadi Al Arbeieen. Die Fahrt verläuft zunächst gemütlich über die NA17 in Richtung Sur, bevor wir der gut sichtbaren Beschilderung zum Wadi folgten.

Kurz vor dem Ziel verließen wir den Asphalt und fuhren auf unbefestigten, teils holprigen Wegen weiter – echtes Offroad-Feeling inklusive. Ein Allradfahrzeug ist zwar praktisch, aber an dieser Stelle noch nicht zwingend erforderlich.

Was steckt eigentlich hinter dem Begriff „Wadi“?

Als wir zum ersten Mal von Wadis hörten, waren wir neugierig, was sich genau dahinter verbirgt. Ein Wadi ist im Grunde ein Flussbett oder Tal, das meist trockenliegt – außer bei starkem Regen. Gerade in den trockenen Wüstenregionen des Oman sind diese Täler wahre Schatztruhen, denn sie sammeln und speichern Wasser, das sonst kaum zu finden ist.

Besonders fasziniert hat uns, dass manche Wadis das ganze Jahr über Wasser führen und tiefe, kühle Pools bieten, in denen man herrlich schwimmen kann. Das fühlt sich an wie eine kleine Oase mitten in der Wüste. Wenn das Wasser ruhig ist, haben wir uns gerne abgekühlt und einfach die friedliche Natur genossen. Für uns sind Wadis deshalb viel mehr als nur Landschaft – sie sind magische Rückzugsorte, die den Oman besonders machen.

Was uns im Wadi Al Arbeieen sofort begeistert hat, war die Ruhe. Anders als bei bekannteren Wadis, die oft von Touristen überlaufen sind, hatten wir hier das Gefühl, wirklich allein in der Natur zu sein. Die Landschaft wirkt wild und unberührt, mit imposanten Felsformationen, frischem Wasser und viel Grün – ein kleines Wunder in der ansonsten eher trockenen Umgebung.

III. Campen am Fins Beach

Nach unserem Ausflug ins Wadi Al Arbeieen fuhren wir weiter zum Fins Beach, der nur knapp anderthalb Stunden entfernt liegt. Der Strand eignet sich perfekt zum Campen – eine endlose Küstenlinie, die direkt von der Straße aus erreichbar ist. Wir bauten unser Dachzelt direkt am Wasser auf und verbrachten den Abend entspannt mit Blick aufs Meer und den langsam untergehenden Sonnenball. Für uns war das ein echter Traumplatz zum Übernachten. Die Nacht war ruhig, nur das sanfte Rauschen der Wellen begleitete uns. Am nächsten Morgen standen wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf und sprangen direkt ins kühle Wasser – so lässt sich ein Tag wunderbar beginnen!

IV. Schwimmen und Wandern am Wadi Shab

Am nächsten Morgen ging unser Abenteuer weiter – diesmal zum absoluten Highlight im Oman: dem berühmten Wadi Shab.

Vom Fins Beach aus sind es etwa 45 Minuten Fahrt. Die Anreise ist unkompliziert: Am besten gebt ihr bei Google Maps „Wadi Shab Cafe“ ein, dann gelangt ihr zu einem kostenlosen Parkplatz unter einer Autobahnbrücke. Für nur 2 OMR bringt euch ein freundlicher Omani mit dem Boot ans andere Ufer – und natürlich auch wieder zurück. Von dort startet eure Wanderung ins Wadi.

Unser Tipp: Früh aufstehen lohnt sich wirklich! Je später der Vormittag, desto voller und heißer wird es im Wadi Shab. Wir waren deshalb schon gegen 8 Uhr dort, als die ersten Boote losfuhren.

Das Wadi Shab gliedert sich in zwei Abschnitte: Zuerst wandert ihr etwa 45 Minuten durch beeindruckend enge Felsschluchten – spektakulär, aber auch sehr heiß, da ihr bereits in den frühen Morgenstunden der intensiven Sonne ausgesetzt seid. Danach folgt der spaßige Teil: Schwimmen! Ein Dry Bag ist dabei Gold wert, damit eure Sachen trocken bleiben. Wenn ihr keinen habt, nehmt lieber nur das Nötigste mit, das auch nass werden darf.

Am Ende der Schwimmstrecke denkt man vielleicht, das Wadi sei zu Ende – doch dem ist nicht so. Ganz am Ende führt ein sehr schmaler Felsspalt weiter. Mit etwas Mut kommt man mit dem Kopf knapp über Wasser hindurch. Ich selbst bin durch die enge Stelle getaucht, weil ich mich so sicherer fühlte. Diese Passage ist wirklich eng und nicht für jeden leicht zu meistern, aber es lohnt sich, den Mut aufzubringen. Dahinter erwartet euch eine beeindruckende Höhle mit einem wunderschönen Wasserfall.

Zur Kleidung gibt es keine festen Regeln, aber wir empfehlen, respektvoll zu bleiben: Männer sind mit Badeshorts gut beraten, Frauen tragen am besten einen Badeanzug oder ein T-Shirt über dem Bikini.

Nach unserem tollen Abenteuer im Wadi Shab ging es weiter in die Küstenstadt Sur. Dort legten wir eine wohlverdiente Mittagspause im Al Hawash Restaurant ein. Das Essen war richtig lecker – frische, lokale sowie libanesische und marokkanische Spezialitäten – und dazu genossen wir einen fantastischen Blick auf den Sur-Leuchtturm, der malerisch direkt am Wasser thront. Das Restaurant ist zwar sehr touristisch, aber dennoch absolut empfehlenswert.

V. Die Wahiba Sands Wüste

Nach unserem Aufenthalt in Sur setzten wir unsere Reise in die Wahiba Sands fort – eine eindrucksvolle Wüstenlandschaft im Herzen des Oman. Am Rand der Wüste, etwa eine Stunde Fahrt hinein, schlugen wir unser Camp für die Nacht auf. Die Weite der Sanddünen, die absolute Stille und der glasklare Sternenhimmel – all das war ein unbeschreibliches Erlebnis.

Für die anschließende Durchquerung der Wahiba Sands am nächsten Tag nutzten wir unseren geländegängigen 4×4, der dazu so richtig zum Einsatz kam.

Wichtig: Nehmt unbedingt ausreichend Wasser mit – falls ihr stecken bleibt, kann es im schlimmsten Fall einen ganzen Tag dauern, bis ein anderes Fahrzeug vorbeikommt.

Google Maps zeigt keine Route durch die Wüste an, daher haben wir auf Offline-Karten von Maps.me gesetzt – damit kamen wir sicher durch die Wahiba Sands. Informiert euch im Vorfeld auch gut darüber, an welcher Stelle ihr die Wüste im Süden wieder verlassen wollt. Wir selbst haben das leider verpasst und mussten die Wahiba Sands schließlich im Westen verlassen.

VI. Die Halbinsel Bar al Hikman

Nach unserer Wüstendurchquerung ging es weiter zur Halbinsel Bar al Hikman – oft als die „Malediven des Oman“ bezeichnet, und das völlig zu Recht. Diese abgelegene Küstenregion liegt versteckt an der südlichen Küste des Landes und ist ein wahres Naturparadies.

Bar al Hikman erstreckt sich über mehrere Kilometer entlang des Indischen Ozeans und beeindruckt mit türkisblauem Wasser, strahlend weißen Sandstränden und einer einzigartigen Küstenlandschaft aus flachen Buchten und kleinen Inseln. Die Ruhe und Abgeschiedenheit sind atemberaubend – ein perfekter Ort, um die Natur ganz bewusst und ungestört zu erleben.

Die Anfahrt ist ein kleines Abenteuer für sich: Etwa 50 Kilometer Offroad-Piste führen über sandige und steinige Wege direkt an die Küste. Ein geländegängiger 4×4 ist hier definitiv ein Muss. Wer die Mühe auf sich nimmt, wird mit einer der schönsten Küstenlandschaften des Oman belohnt. Wer gerne einsam am Strand spaziert oder einfach Sonne und Meer genießen möchte, findet hier sein kleines Paradies.

Für Camper ist Bar al Hikman ein Traumziel: Man kann sein Zelt direkt am Strand aufschlagen und mit dem Meeresrauschen einschlafen. Eine Nacht unter dem klaren Sternenhimmel, begleitet von der frischen Meeresluft, sorgt für unvergessliche Momente.

VII. Die Sugar Dunes – ein magischer Ort

Geht’s noch schöner? Wir waren uns nicht sicher. Bar al Hikman hatte uns sprachlos gemacht – und doch machten wir uns wieder auf den Weg, neugierig auf das nächste Ziel: die legendären Sugar Dunes bei Al Khaluf.

In Al Khaluf legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein. Wir stockten unsere Vorräte auf und gönnten uns einen schnellen, aber überraschend charmanten Besuch beim lokalen Barber – einmal durchatmen, ein Hauch Alltag mitten im Abenteuer.

Um zu den Sugar Dunes zu gelangen, fuhren wir etwa 15 Kilometer direkt am Strand entlang – eine Route, die ohne Allradfahrzeug kaum machbar ist. Schon die Anfahrt war spektakulär: der Strand diente als Straße, zur Linken rauschte der Ozean, und am Horizont zeichneten sich bereits die ersten weißen Dünen ab.

Was uns dort erwartete, war schlicht magisch. Die Sugar Dunes machen ihrem Namen alle Ehre: feinster, fast weißer Sand türmt sich zu sanften, wellenartigen Hügeln, die im Sonnenlicht golden schimmern. Kaum zu glauben, dass so ein Ort wirklich existiert.

Direkt am Strand zu campen, 15 Kilometer vom nächsten Dorf entfernt – und den Ort ganz für sich allein zu haben –, lässt sich kaum in Worte fassen. Es war einer dieser seltenen Momente, in denen man spürt, wie besonders das Hier und Jetzt ist.

VII. Die Oasenstadt Nizwa

Nach den eindrucksvollen Sugar Dunes führte uns die Route zurück in den Norden – unser nächstes Ziel: Nizwa, eine der geschichtsträchtigsten Städte des Oman.

Nach der langen Fahrt erreichten wir Nizwa am späten Nachmittag – und fanden mitten im Zentrum einen ganz besonderen Übernachtungsplatz: den einzigen offiziellen Campingplatz im ganzen Oman! Einfach, aber mit Charme – und vor allem perfekt gelegen, um die Stadt mit dem Leihfahrrad oder zu Fuß zu erkunden.

Am Abend schlenderten wir durch die verwinkelten Gassen der Altstadt und ließen uns vom besonderen Flair des Nizwa Souks verzaubern. Die Mischung aus dem Duft von Weihrauch, den historischen Gassen und dem geschäftigen Treiben zwischen Gewürzständen und Handwerksläden war ein echtes Highlight. Hier spürt man den Zauber des alten Oman ganz besonders – vor allem, wenn die Sonne langsam hinter den Lehmfassaden versinkt und die Stadt in warmes, goldenes Licht taucht.

Nizwa war für uns der perfekte Kontrast zur wilden Natur der letzten Tage – historisch, lebendig und voller Atmosphäre.

Tipp: Das Fort von Nizwa ist ein absolutes Muss!
Direkt neben dem Souk erhebt sich das massive Lehmfort mit seinem wuchtigen Rundturm – eines der größten seiner Art auf der Arabischen Halbinsel. Schon von außen beeindruckt es, doch erst im Inneren entfaltet sich seine volle Faszination. Enge Treppen, schmale Gänge, Verteidigungselemente und versteckte Fallen zeugen von der strategischen Bedeutung, die das Fort einst hatte.

Über eine steile Holztreppe gelangt man auf das Dach des Rundturms – und wird dort mit einem atemberaubenden 360-Grad-Blick über die Altstadt, die Palmenhaine und das umliegende Gebirge belohnt. Besonders im warmen Licht des späten Nachmittags wirkt die Aussicht geradezu magisch.

Das Fort stammt ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert und wurde unter Imam Sultan bin Saif errichtet, um die Stadt gegen Eindringlinge zu schützen. Heute beherbergt es ein kleines, aber gut gestaltetes Museum, das spannende Einblicke in das Leben vergangener Zeiten in Nizwa bietet.

VIII. Zeitreise durch den Oman – Das beeindruckende Oman Across Ages Museum

Am nächsten Morgen stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: das Oman Across Ages Museum, etwa 20 Minuten von Nizwa entfernt in der Region Manah gelegen. Schon bei der Anfahrt fiel uns die moderne Architektur des Gebäudes ins Auge – futuristisch, kantig, fast wie ein Raumschiff, das mitten in der kargen Landschaft gelandet wäre.

Im Inneren erwartete uns eine überraschend aufwendig gestaltete Ausstellung. Das Museum führt auf anschauliche und interaktive Weise durch die Geschichte Omans – von der Frühzeit über das Sultanat bis in die Gegenwart. Besonders beeindruckt hat uns, wie traditionelles Exponat mit moderner Medientechnik kombiniert wird. Touchscreens, Filme, Projektionen und Audio-Installationen machen den Besuch zu einem echten Erlebnis – nicht nur für Geschichtsinteressierte.

Ein eigener Bereich ist der Vision und dem Wandel des Landes unter Sultan Qaboos gewidmet. Dabei wird eindrucksvoll deutlich, wie sehr sich der Oman in den letzten Jahrzehnten verändert hat – ohne dabei seine Wurzeln zu verlieren.

Wir verbrachten rund drei Stunden im Museum und hätten problemlos noch mehr Zeit einplanen können. Für uns war es der perfekte Abschluss in Nizwa: Ein moderner Blick auf ein traditionsreiches Land – ein spannender Kontrast zur historischen Festung vom Vortag.

IX: Die Al Hoota-Höhle bei Al Hamra

Die Al Hoota-Höhle liegt am Fuße des Jebel Shams, rund 40 Minuten von Nizwa entfernt, und gilt als einzige Schauhöhle auf der Arabischen Halbinsel. Sie erstreckt sich über etwa 4,5 Kilometer, von denen rund 500 Meter für Besucher zugänglich sind. Über Millionen Jahre hinweg wurde sie durch die Auflösung von Kalkstein geformt – heute bestaunt man dort faszinierende Stalaktiten, Stalagmiten und unterirdische Seen.

Wir erreichten das Besucherzentrum am Vormittag und wurden von dort mit einem Golfmobil zur Höhle gebracht. Der Eintrittspreis ist vergleichsweise hoch – und um ehrlich zu sein: Für uns hat sich der Besuch angesichts dessen nicht wirklich gelohnt.

X. Der Grand Canyon des Omans – Jebel Shams

Nach unserem Besuch in der Al Hoota-Höhle machten wir uns auf den Weg zum Jebel Shams – dem „Berg der Sonne“ und höchsten Gipfel Omans. Die Fahrt dorthin führt durch das beeindruckende Al-Hajar-Gebirge und ist landschaftlich ein echtes Highlight.

Etwa 40 Kilometer windet sich die Straße durch die Berge, größtenteils gut befahrbar, aber stellenweise unbefestigt. Mit einem 4×4 ist man definitiv entspannter unterwegs – besonders wenn es mal etwas holpriger wird.

Oben angekommen, erwartete uns ein atemberaubender Ausblick auf die gewaltige Schlucht – nicht umsonst wird sie als „Grand Canyon Arabiens“ bezeichnet. Der Anblick war einfach magisch und weckte sofort die Lust, entlang der Kante loszuwandern. Für uns ganz klar: ein absolutes Must-See auf jeder Oman-Reise!

Nach einer gemütlichen Kaffeepause am Mittag machten wir uns am späten Nachmittag auf den Weg zum berühmten Balcony Walk. Zu dieser Uhrzeit hofften wir auf etwas Schatten und weniger Trubel – beides traf ein. Die tief stehende Sonne tauchte die Landschaft in warmes Licht, und wir konnten die beeindruckende Route in fast schon meditativer Stille genießen.

XI. Die Wanderung auf dem Balcony Walk

Der Balcony Walk am Jebel Shams war für uns eines der eindrucksvollsten Erlebnisse unserer Oman-Reise. Der schmale Pfad schlängelt sich spektakulär entlang der steilen Schluchtkante und führt bis zum verlassenen Dorf Al Sab – einem Ort, der in den 1990er Jahren aufgegeben wurde, als die Quelle versiegte und die Wasserversorgung nicht mehr ausreichte. Besonders beeindruckt hat uns der atemberaubende Blick ins Wadi Nakhar, eingerahmt von den kargen, zerklüfteten Felsen des Hajar-Gebirges. Hier oben fühlt man sich klein und ehrfürchtig angesichts der dramatischen Naturkulisse – kaum Vegetation, nur schroffe Felsen, Stille und Weite. Ganz anders als die Berglandschaften, die man sonst kennt.

Der Einstieg zum Balcony Walk liegt im kleinen Dorf Al Khytaim, nur wenige Kilometer vom Jebel Shams Resort entfernt. Dort haben wir unser Auto geparkt und sind direkt gestartet. Die Wanderung ist zwar nicht ganz so gemütlich, wie der Name vielleicht vermuten lässt – aber für uns war sie angenehm und gut machbar. Der Pfad ist an einigen Stellen schmal und verläuft teils nah am Abgrund, was für Menschen mit starker Höhenangst etwas herausfordernd sein könnte. Trotzdem: Wer trittsicher ist und keine Scheu vor ein bisschen Nervenkitzel hat, wird mit einer der spektakulärsten Wanderungen im Oman belohnt.

Für den kompletten Balcony Walk – von Al Khytaim bis zum verlassenen Dorf Al Sab und wieder zurück – solltest du etwa 3 bis 4 Stunden einplanen. Die Strecke ist rund 5 bis 7 Kilometer lang und bringt dich auf etwa 350 Höhenmeter.

Nach der Wanderung suchten wir uns einen Übernachtungsplatz direkt an der Kante des Canyons – ein absoluter Traum. Der Blick in die Tiefe, das letzte Licht des Tages auf den Felsen, dazu absolute Stille: Einer dieser magischen Momente, die man so schnell nicht vergisst.

XII. Wadi Nakhr – Im Inneren des Grand Canyon von Oman

Vom Hochplateau des Jebel Shams führt eine schmale, teils steile Piste hinunter ins Wadi Nakhr. Für die rund einstündige Fahrt sollte man etwas Geduld und ein geländetaugliches Fahrzeug mitbringen. Am Ende wartet dafür der Eingang zu einer der beeindruckendsten Schluchten des Landes.

Wir fuhren vom Eingang des Wadi Nakhr bis zum letzten bewohnten Teil des Tals – ein kleines, abgelegenes Dorf, das sich direkt an die steilen Canyonwände schmiegt. Die Piste dorthin ist zwar steinig, aber mit einem 4×4 problemlos zu bewältigen. Unterwegs eröffnen sich immer wieder beeindruckende Ausblicke: zerklüftete Felsen, grüne Palmenhaine und verstreute kleine Felder, die dem Tal einen fast unwirklichen Reiz verleihen.

Vom Dorf aus setzten wir unseren Weg zu Fuß fort. Der Pfad folgt dem Wadi und schlängelt sich zwischen mächtigen Felsblöcken und kleinen Wasserbecken hindurch – mal gemütlich, mal über Geröll und Felsstufen. Je weiter wir kamen, desto enger wurde die Schlucht. Schließlich begann der spannendste Abschnitt: Ein kleiner Klettersteig führte uns über natürliche Stufen und Felsspalten hinauf zu den höher gelegenen Wasserbecken.

Der Aufstieg ist nicht allzu schwer, aber Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit sollte man auf jeden Fall mitbringen. Oben angekommen wurden wir mit einem fantastischen Blick über das Wadi belohnt – vor uns lag ein glasklarer, türkisfarbener Pool, der perfekt für eine erfrischende Abkühlung und ein Picknick mitten in dieser beeindruckenden Naturkulisse war. Ein stiller, unberührter Ort, der für uns zu den schönsten Momenten der Reise gehörte.

XIII. Mystisches Misfat Al Abriyeen – Ein Dorf wie aus einer anderen Zeit

Nach den kargen Weiten der Wüste und den gewaltigen Felsen des Hajar-Gebirges wirkt Misfat Al Abriyeen wie eine grüne Oase voller Geschichte und Stille. Die Anfahrt allein ist ein Erlebnis: Eine schmale, kurvige Straße schlängelt sich durch die Berge – und plötzlich taucht dieses kleine Lehmdorf vor uns auf, das direkt aus einem Märchen zu stammen scheint.

Misfat gehört zu den ältesten Berg-Oasen im Oman. Die Häuser schmiegen sich dicht an den Hang, gebaut aus Lehm, Stein und Palmholz, und werden von engen Gassen durchzogen, die sich labyrinthartig durch das Dorf winden. Autos bleiben draußen – hier bewegt man sich zu Fuß, über jahrhundertealte Steintreppen und schattige Pfade.

Was Misfat so besonders macht, ist die traditionelle Falaj-Bewässerung – ein altes Kanalsystem, das noch heute in Betrieb ist. Es schlängelt sich durch die Gärten, vorbei an Terrassenfeldern, und versorgt Palmen, Bananenstauden sowie Feigenbäume mit Wasser. Beim Spaziergang durch die Gärten begleitet einen das stetige Plätschern des Wassers – fast wie eine meditative Melodie.

XIV. Die Gräber von Al Ayn

Auf unserer Fahrt durch das westliche Hajar-Gebirge legten wir einen kurzen, aber eindrucksvollen Stopp bei den bronzezeitlichen Gräbern von Al Ayn ein. Der Ort liegt abgeschieden auf einem kleinen Hügelrücken mit Blick auf ein weites, trockenes Tal und wirkt, als hätte ihn die Zeit vergessen.

Die 21 Bienenkorbgräber von Al Ayn stammen aus der Umm-an-Nar-Zeit (ca. 3000 v. Chr.) und zählen zu den besterhaltenen ihrer Art im Oman. Sie stehen in einer beeindruckend geraden Linie auf dem Kamm eines Felsrückens – fast wie an einer Perlenschnur aufgereiht. Zusammen mit dem dramatischen Bergpanorama im Hintergrund ergibt sich ein einmaliges Bild.

Wir stellten das Auto am vertrockneten Flussbett ab und stiegen zu Fuß die wenigen Meter zu den Gräbern hinauf. Oben angekommen spürt man sofort die besondere Atmosphäre dieses Ortes – rau, archaisch, still. Informationstafeln gibt es nicht, und vielleicht macht genau das den Reiz aus. Man steht einfach da, lässt den Blick über die kargen Felsen schweifen und versucht sich vorzustellen, wie hier vor Tausenden von Jahren Menschen gelebt – und ihre Toten begraben – haben.

Al Ayn war für uns kein langer Aufenthalt, aber ein lohnenswerter.

Danach setzten wir unsere Reise fort und machten uns auf den Weg zum Jebel Akhdar – dem „grünen Berg“ Omans. Die Strecke führte uns erneut durch Nizwa, wo wir kurz anhielten, um Vorräte aufzufüllen und einen Kaffee zu genießen. Von dort ging es weiter in Richtung Hajar-Gebirge.

Die Auffahrt zum Jebel Akhdar ist nur mit einem Allradfahrzeug erlaubt – eine Polizeikontrolle überprüft dies. Die Straße ist gut ausgebaut, aber steil mit engen Kurven und spektakulären Ausblicken. Allein die Fahrt hinauf war ein kleines Abenteuer für sich.

Oben angekommen, verändert sich die Landschaft spürbar: Statt der kargen Steinwüste erwarteten uns hier Terrassengärten, kleine Dörfer und deutlich mildere Temperaturen. Der Jebel Akhdar machte seinem Namen alle Ehre – grün, fruchtbar und voller Leben. Ein echter Kontrast zur rauen Wüstenlandschaft, die wir noch am selben Tag hinter uns gelassen hatten.

Kaum oben angekommen, machten wir uns auch schon auf die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht.

XV. Der Village Walk auf dem Jebel Akhdar

Am Folgetag auf dem Jebel Akhdar unternahmen wir den sogenannten „Village Walk“ – eine der schönsten Wanderungen in dieser Region. Der gut ausgeschilderte Pfad verbindet die drei alten Bergdörfer Al Aqr, Al Ayn und Ash Shirayjah miteinander und führt vorbei an beeindruckenden Terrassengärten, historischen Steinhäusern und traditionellen Bewässerungskanälen des Falaj-Systems.

Besonders eindrucksvoll war der Blick über die zerklüfteten Hänge des Hajar-Gebirges, deren angelegte Terrassen hier überraschend grün und fruchtbar wirken.

Der Walk war zwar nicht anstrengend, aber unglaublich eindrucksvoll – sowohl landschaftlich als auch kulturell. Wer den Jebel Akhdar besucht, sollte sich diese Wanderung auf keinen Fall entgehen lassen.

XVI.Offroad-Abenteuer durch den Snake Canyon (Wadi Bani Awf)

Nach unserem Aufenthalt auf dem Jebel Akhdar stand ein echtes Offroad-Highlight auf dem Programm: die Durchquerung des berühmten Snake Canyon, auch bekannt als Wadi Bani Awf. Diese Strecke zählt zu den spektakulärsten Pisten im Oman – nicht nur wegen der atemberaubenden Landschaft, sondern auch wegen der fahrerischen Herausforderungen.

Die Route führt von Al Hamra beziehungsweise Balad Sayt durch eine wilde Gebirgslandschaft, vorbei an steilen Felswänden, engen Serpentinen und tief eingeschnittenen Schluchten. Der Weg ist schmal, steinig und teils extrem steil – ein geländegängiges 4×4-Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit ist unbedingt erforderlich, und fahrerisches Können sollte ebenfalls vorhanden sein. Besonders nach Regenfällen kann die Strecke gefährlich werden, da sich Geröll oder Wasser in den engen Passagen sammeln.

Auf dem Weg passierten wir das malerisch gelegene Dorf Balad Sayt, das wie eine grüne Oase zwischen den kargen Felswänden wirkt. Ein kurzer Stopp lohnt sich hier auf jeden Fall – allein schon wegen des beeindruckenden Panoramas über Palmenhaine und Terrassengärten.

Die Fahrt durch den Snake Canyon ist nichts für schwache Nerven, doch wer den Mut aufbringt, wird mit einem unvergesslichen Abenteuer belohnt. Besonders beeindruckt hat uns die abwechslungsreiche Landschaft – von schroffen Felsen bis hin zu grünen Wadis war alles dabei. Am Ende der Tour führte uns die Fahrt zurück nach Maskat.

XVII. Schnorcheln auf den Daymaniyat Islands

Unsere Reise neigte sich dem Ende zu, doch wir hatten bewusst beschlossen, eine Nacht früher als ursprünglich geplant nach Maskat zurückzukehren. Der Grund dafür war einfach, aber wichtig: Am letzten Tag vor unserem Rückflug wollten wir noch eine Schnorcheltour zu den Daymaniyat Islands unternehmen.

Seit 1996 stehen die Daymaniyat-Inseln unter besonderem Schutz, um ihre reiche Unterwasserwelt zu bewahren. Diese Inselgruppe bietet Lebensraum für zahlreiche Meeresbewohner wie bunte Korallenriffe, vielfältige Fischarten, Meeresschildkröten und sogar Delfine.

Trotz des Schutzstatus sind die Korallenriffe dort leider durch Korallenbleiche geschädigt. Dennoch war das Schnorchelerlebnis beeindruckend, besonders weil wir viele Schildkröten beobachten konnten. Der Zugang zu den Inseln ist ausschließlich über organisierte Touren möglich, die von mehreren Veranstaltern in Maskat angeboten werden. Die Kosten für solche Ausflüge liegen meist zwischen 50 und 100 Euro pro Person, abhängig von Dauer und Anbieter. Besonders bekannt sind die Inseln für ihre große Population an Meeresschildkröten, die dort nicht nur leben, sondern auch ihre Nester anlegen.

 

Wir hatten unsere Tour direkt beim Anbieter gebucht, der Preis lag bei 70 Euro pro Person. Im Preis enthalten waren die Eintrittsgebühr für das Schutzgebiet, Verpflegung in Form von Sandwiches und Snacks, Getränke sowie die Ausrüstung zum Schnorcheln. Die gesamte Tour dauerte etwa fünf Stunden. Währenddessen besuchten wir zwei verschiedene Schnorchelstellen und legten auch einen Strandaufenthalt ein. Die Zeit reichte aus, um die Umgebung in Ruhe zu erkunden, und am Ende waren wir zufrieden, aber auch ziemlich müde.

Zusammenfassung

Unser Roadtrip durch den Oman war eine Reise voller Kontraste, Naturschauspiele und authentischer Begegnungen – und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Wir starteten in Maskat, der Hauptstadt des Landes, und fuhren mit unserem 4×4-Geländewagen samt Dachzelt entlang der Küste in Richtung Süden. Schon bald standen die ersten Highlights auf dem Programm: das türkis leuchtende Wadi Al Arbeieen und der traumhafte Fins Beach, wo wir direkt am Meer übernachteten. Von dort aus erkundeten wir das abenteuerliche Wadi Shab, das wir zu Fuß und schwimmend durchquerten.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Sur führte uns die Route in die Wahiba Sands – die faszinierende Wüste des Oman. Wir schlugen unser Nachtlager direkt am Rand der Dünen auf und erlebten einen der klarsten Sternenhimmel unseres Lebens. Weiter ging es zu den Salzebenen von Bar al Hikman und den Sugar Dunes bei Al Khaluf, wo wir entlang der einsamen Küste fuhren – ein echtes Offroad-Paradies mit Karibikflair.

Danach kehrten wir dem Süden den Rücken und machten uns auf den Weg nach Nizwa, wo wir in die Geschichte des Oman eintauchten: ein Besuch im Souk, dem Fort von Nizwa und dem beeindruckenden Oman Across Ages Museum standen auf dem Programm.

Über die Al Hoota-Höhle und eine spektakuläre Bergstraße erreichten wir schließlich den Jebel Shams, den höchsten Berg des Landes. Hier wanderten wir den berühmten Balcony Walk und erkundeten später den gewaltigen Wadi Nakhr von innen – ein Canyon-Erlebnis der besonderen Art.

Unser letzter Stopp führte uns auf das fruchtbare Hochplateau des Jebel Akhdar, wo wir auf dem Village Walk zwischen Granatapfelbäumen und uralten Bergdörfern unterwegs waren. Die Krönung unseres Roadtrips bildete die anspruchsvolle Offroad-Strecke durch den Snake Canyon (Wadi Bani Awf) – ein wilder Abschluss für eine ohnehin schon unvergessliche Reise.

Fazit: Der Oman ist ein Land, das sich ideal für einen Roadtrip eignet – mit einem 4×4 eröffnen sich Landschaften und Orte, die man nie vergessen wird. Zwischen Wüste, Wadi, Bergen und Meer haben wir eine Seite der arabischen Welt kennengelernt, die echt, gastfreundlich und wunderschön ist.

 

 

 

 

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