„Der Traum ist aus!“ – über die Sehnsucht nach dem Moment des Reisens

Die Welt steht still – die Welt, die uns immer offen stand, ist plötzlich geschlossen. Der Begriff Freiheit bekommt dadurch ein ganz andere Bedeutung. Bisher haben wir Freiheit als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auszuwählen und entscheiden zu können, was wir tun wollen, wohin wir reisen wollen. Diese Freiheit ist uns binnen weniger Tage abhanden gekommen.

 

Eine wundervolle, herzliche Begegnung im Iran. Nedim, einer junger Mann in Yazd (Iran).

Was macht es mit mir, wenn der Glücksfaktor Reisen plötzlich wegfällt? Wenn ich  auf unabsehbare Zeit daheim bleiben muss? Ein Leben ohne Reisen ist für mich schwierig –  spüre, dass etwas in meinem Leben abhanden gekommen ist. Ich kann maximal in meiner Heimat glücklich sein und dennoch drängt es mich hinaus in die weite Welt. Es fehlt mir so vieles, die Lebensgeschichten von fremden Menschen, die Strapazen des Reisens,  das Essen, die Gerüche, das unkontrollierte Chaos ……….

Ich glaube auch nicht, dass die verordnete Ruhe, die nun ins Leben einkehrt, auf Dauer wirklich gut tut. Ich weigere mich mir all die Geschichten anzuhören, dass die Krise auch etwas Gutes mit sich bringt. Das wir alle zur Ruhe kommen. Hoffentlich kommt bald die Freiheit wieder zurück und jeder wieder selbst entscheiden kann, wann er wieder losziehen möchte, um Die Welt zu erkunden und den Menschen zu begegnen. I

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